Milser Au: Bewirtschaftungsprogramm wurde erstellt

Übergabe des Endberichts: Agrarobmann Hartmut Neurauter, Wasser Tirol Geschäftsführer Dr. Ernst Fleischhacker, Bgm. Dr. Markus Moser, Dipl.-Hydr. Karin Spiegelhalter - Wasser Tiro | Foto: L. Bullock
  • Übergabe des Endberichts: Agrarobmann Hartmut Neurauter, Wasser Tirol Geschäftsführer Dr. Ernst Fleischhacker, Bgm. Dr. Markus Moser, Dipl.-Hydr. Karin Spiegelhalter - Wasser Tiro
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Die Gemeinde Mils bei Imst hat die Wasser Tirol – Wasserdienstleistungs-GmbH beauftragt ein Programm zur Bewirtschaftung der Wasserressourcen im Gemeindegebiet zu erstellen.

Der Fokus lag dabei auf der Natur- und Erholungsressource Milser Au, eines der letzten und größten Auengebiete (36 ha) in Tirol. Durch die stetige Innvertiefung ist diese Au gefährdet und droht sich zu einer „Hartholzaue“ zu entwickeln. Am 27.03.2012 präsentierte Dipl.-Hydr. Karin Spiegelhalter (Projektleiterin, Wasser Tirol) das Programm vor dem Milser Gemeinderat. Thema dieses Zukunftsprogramms war der Umgang mit den Ressourcen Grundwasser, Wasserkraft, Ökologie und Trinkwasser. Ein Schwerpunkt wurde auf die ressourcenwirtschaftliche Interaktion zwischen Grundwasser, Bergwasser und Innwasser gelegt. Zu den relevanten Themen wurde umfangreiches Datenmaterial sondiert, zusammengesammelt und ausgewertet. Die Situation wurde vor Ort begutachtet und es wurden erste Messungen durchgeführt, um somit mehr Klarheit über die Wassersituation im Gemeindegebiet und in der Milser Au zu erhalten.

Ausgelotet wurden die Möglichkeiten Grundwasserschichtenpläne zu erstellen, die Grundwassersituation im Siedlungsgebiet zu bewerten, den Larsennbach sowie die derzeitige Wasserversorgungsanlage zur Energieerzeugung zu nutzen, ein weiteres Standbein für die Trinkwassergewinnung für die Gemeinde zu finden und die Milser Au weiter zu revitalisieren. Letztlich war es Ziel – aufbauend auf dieser derzeitigen Datenlage - Aktionspläne zu erstellen, welche die nächsten Schritte aufzeigen, um die Situation in der Gemeinde und in der Milser Au zu verbessern. Agrarobmann Hartmut Neurauter betonte, dass damit u.a. auch die Milser Au eine „Spielwiese für allfällige Umweltersatzmaßnahmen sein kann“, welche im Zusammenhang mit der Realisierung großer Bauvorhaben (Deponien, Straßen, Kraftwerke etc.) laut UVP-Gesetz notwendig werden.

Die Revitalisierung der Au, die Aktivierung trockener Giessenläufe bis hin zur Verlegung von Stromleitungen könnten solche Ausgleichsmaßnahmen sein. Mit der Erstellung des vorliegenden Ressourcenprogramms kann auch die Bewusstseinsbildung zur Milser Au in der Bevölkerung weiter vorangetrieben werden. Bürgermeister Dr. Markus Moser unterstreicht, dass die Gemeinde mit diesem Programm eine wesentliche Vorarbeit für die nächste Generation geleistet hat. Zudem wurden Grundlagen für die weitere Verbesserung des Siedlungsgebietes und der Gewerbebetriebe geschaffen.

Wasser Tirol Geschäftsführer Dr. Ernst Fleischhacker: „Wir haben den Auftrag der Gemeinde gerne bearbeitet. Unsere Gesamtschau setzt das Ressourcendargebot im Gemeindegebiet mit den Bedürfnissen der Bürger in Beziehung. Mit dem Bewirtschaftungsplan hat die Gemeinde Mils – in Tirol erstmalig - eine wesentliche Grundlage für Umwelt-Ersatzmaßnahmen geschaffen.“

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