Pieter Bruegel der Ältere
Jahrhundertsausstellung im KHM Wien
Die Bruegels waren eine Malerfamilie in Flandern. Mehr und weniger berühmte Mitglieder lebten im 16. und 17.Jh. Da es damals noch keine Rechtschreibregeln gab, kann man den Familiennamen mit oder ohne H schreiben oder auch als Breughel. Am großartigsten war Pieter Bruegel der Ältere, auch Bauernbruegel genannt. Er lebte von 1525 (oder ..30?) bis 1569. Etliche seiner großformatigen Gemälde sind im Wiener Kunsthistorischen zu sehen, darunter die Bauernhochzeit oder tanzende oder eislaufende Bauern oder Dorfbewohner. Jeder kennt diese Bilder - und auch die Darstellungen aller Kinderspiele, oder den Streit der Askese mit der Völlerei – sprich Fastenzeit bzw. Fasching. Der Turm von Babel und der Kindermord zu Betlehem sind ebenfalls weltweit bekannt.
Diese Werke kann man jetzt in der Großausstellung natürlich auch wieder sehen. Dazu gekommen sind wundersame Grafiken oder Kupferstiche, die religiöse Inhalte haben (der Hl. Hieronymus, der Hl. Antonius, Anbetung des Kindes Jesus u.a.) oder Allegorien der Tugenden und der Todsünden, aber auch feine Landschaftszeichnungen aus Bruegels Jugend.
Leihgaben aus dem Ausland gibt es auch unter den Gemälden. - Ein eigener Rundgang bringt uns die Techniken näher, wie man damals eine Holztafel zusammengepasst hat, worauf der Künstler gemalt hat; welche Farben und Werkzeuge er verwendet hat; ja, welche Pinselhaltung er bei diesem oder jenem Gemälde hatte. Es werden zeitgenössische Küchengerätschaften und Schuhe präsentiert, die auf den Bildern zu sehen sind. Infrarot-, Röntgen- und andere Spezialaufnahmen verraten uns, was unter der heute sichtbaren Malschicht steckt.
Bis auf ganz wenige Werke, die extra markiert sind, ist das Fotografieren ohne Blitz erlaubt.
Da der Andrang sehr groß ist, genügt die Museumseintrittskarte nicht. Man muss sich ein „Zeitfenster“ besorgen, das heißt, man kann dann nur am X-ten des Monats zwischen 12h und 12h 30 hinein. Dieses Zeitfenster ist gratis und ist am besten im Internet vorher zu besorgen. Wenn man spontan hingeht, kommt man ziemlich sicher nicht sofort hinein. Dank diesem Zeitfenster vermeidet man das Gedränge, und das Publikum kann die Werke gründlicher und näher betrachten.
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