Am Karlsplatz
Ein Verkehrssystem, das schnell ins Wanken kommt
Ob gemischter Geh- und Radweg, Begegnungszone oder Fahrverbot: Rund um den Karlsplatz herrscht eine fragile Verkehrsorganisation. Nun sorgte zudem eine verwirrende Bodenmarkierung für Aufsehen. Braucht es ein generelles Umdenken am Karlsplatz?
WIEN/INNERE STADT/WIEDEN. Der Karlsplatz und der Resselpark rufen bei Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplanern durchaus Sorgenfalten hervor. Wo darf man denn hier eigentlich mit dem Fahrrad oder mit dem Auto fahren oder auch nur zu Fuß gehen?
Im Park selbst ist es eigentlich untersagt, mit dem Rad zu fahren. Aus Richtung der Wiedner Hauptstraße/Argentinierstraße herrscht am Karlsplatz Fahrverbot, ausgenommen sind Radfahrer. Vor der Technischen Universität (TU) Wien befindet sich eine Begegnungszone. Dann kommt da noch der gemischte Geh- und Radweg dazu, der vor der Karlskirche verläuft.
Wer darf wo fahren?
Erst kürzlich tauchten dann auch noch kuriose Bodenmarkierungen vor der Karlskirche auf. Eine Sperrlinie entlang des gemischten Geh- und Radwegs hätte dafür gesorgt, dass man etwa vonseiten der TU nicht mehr legal zu diesem Radweg kommen kann. "Hier war jemand am Werk, der nicht weiß, was er tut", meint der Verkehrsplaner Ulrich Leth im Gespräch mit MeinBezirk.at – die ganze Geschichte liest du hier. Kurze Zeit später besserte die Stadt Wien diese Bodenmarkierung wieder aus.
Wenn ein ohnehin schon recht komplexes Verkehrssystem zusätzlich durch unüberlegt angebrachte Bodenmarkierungen erschwert wird, kann durchaus ein Chaos ausbrechen, wie hier ersichtlich wurde. Vielleicht wäre es generell an der Zeit – auch anlässlich der neuen Fahrradstraße Argentinierstraße und dem kürzlich erfolgten Umbau des Karlsplatzes – ein neues Verkehrskonzept rund um den Karlsplatz aufzustellen. Die Idee, die Radwege rundherum auszubauen, um den Karlsplatz zu entlasten, ist gut – jedoch ist sie keine neue, so war sie etwa in der Bezirkspolitik bereits Thema. Jetzt gilt es, sie auch umzusetzen.
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