Neue App "Vdonaukanal"
Ein Kunstspaziergang von Nussdorf bis Albern
Von Nussdorf bis zum Alberner Hafen: Ein digitaler Kunstspaziergang entlang des Donaukanals wird ab April durch eine neue App möglich gemacht. Die Initiative kam vom Verein "Kultur 1" in der Inneren Stadt.
WIEN/INNERE STADT. Zwischen Bars, Graffiti und Hochhäusern: Der Donaukanal gilt als Wiener Lebensader. 1598 begann man mit dem Bau des Donaukanals, um den Nebenarm der Donau möglichst nahe an der Stadt zu halten und ihn für den Schiffsverkehr zu nutzen. In den folgenden 425 Jahren sollte sich der Donaukanal weiterhin stark verändern.
Das neue Kunstprojekt "VR Donaukanal" möchte nun die verborgene Geschichte des "Wiener Arms", wie der Kanal ursprünglich genannt wurde, zum Leben erwecken. Die Idee stammt von Romana Rotschopf, der Vorsitzenden des Vereins Kultur 1 mit Sitz in der Werdertorgasse 9, sowie von dem Kulturschaffenden Stephan Rabl.
Donaukanal als Lebensader Wiens
"Ich lebe seit 27 Jahren am Donaukanal in der Brigittenau. Ich habe den Donaukanal immer schon als markante Lebensader Wiens erlebt", so Rabl. Der Donaukanal habe ihn stets als künstlerischer Inszenierungsraum interessiert.
Um auch zu den historischen Ereignissen entlang des Donaukanals eine Beziehung herzustellen, kam Rabl der Einfall, eine Art digitale Galerie einzurichten. Er trat an MarkusWintersberger heran, der an der Universität für angewandte Kunst Wien sowie an der FH St. Pölten Digitale Kunst unterrichtet. Wintersberger hat daraufhin den Kontakt zu verschiedenen Künstlern hergestellt. "Nicht einfach war es auch, die vielen Bezirke miteinander zu vernetzen. Bezirksübergreifende Kunstprojekte gibt es nicht oft", meint Rabl. Doch für den 1., 2., 3., 9., 11., 19. und 20. Bezirk konnten schlussendlich Vertreterinnen und Vertreter gefunden werden, die nun an der Organisation mitarbeiten.
Ein digitaler Kunstspaziergang
Ab April ist es dann so weit: Mittels der kostenlosen App "Vdonaukanal" können Interessierte insgesamt 15 Augmented-Reality-Kunstwerke entlang des Donaukanals entdecken. "Augmented Reality" bedeutet im Deutschen "erweiterte Realität". Durch dieses neue Phänomen wird es möglich gemacht, virtuelle Kunst, etwa mittels einer Handykamera, ins reale Leben zu übertragen. "Die Welt der interaktiven Kunst kann so rund um die Uhr erlebt werden", freut sich Rotschopf. Eine digitale Karte dient dabei der Orientierung. Die Kunstwerke thematisieren jeweils einen historisch relevanten Ort, etwa den ehemaligen Fischmarkt, der bis 1972 bei der Salztorbrücke in der Inneren Stadt angesiedelt war.
Das Projekt soll künftig weiter ausgebaut werden. So ist für Mai 2025 bereits die zweite Edition geplant, die näher auf den berühmten Komponisten Johann Strauss und seinen Walzer "An der schönen blauen Donau" eingehen soll. 2026 soll dann der Naturraum rund um den Donaukanal im Fokus stehen.
Die App "Vdonaukanal" wird im April – das genaue Datum steht noch nicht fest – bei den schwimmenden Gärten (Abgang Augartenbrücke auf der rechten Donaukanalseite) präsentiert werden. Weitere Infos findest du auf www.kultureins.at sowie auf Instagram unter @vdonaukanal
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