UNESCO bestätigt
Historisches Zentrum Wiens bleibt auf "Roter Liste"
Das historische Zentrum Wiens verbleibt vorerst auf der "Liste des gefährdeten Welterbes". Das bestätigt nun eine Entscheidung im Rahmen der 45. Sitzung des UNESCO Welterbekomitees (WHC) in Riad, Saudi Arabien.
WIEN/INNERE STADT/LANDSTRASSE. Bereits seit 22 Jahren ist das "Historische Zentrum von Wien" Teil des UNESCO-Welterbes. Seit 2017 allerdings ist die Wiener Innenstadt auf der Liste „UNESCO-Welterbe in Gefahr“ zu finden. Dass der Platz auf der "Roten Liste" bestehen bleibt, wurde nun in Riad (Saudi-Arabien) am Mittwochvormittag im Rahmen der 45. Sitzung des UNESCO Welterbekomitees (WHC) bestätigt. Damit reagiert man auf die vorgelegten Pläne zum Projekt "Heumarkt neu".
Konkret handelt es sich dabei um das Neubaugroßprojekt am Heumarkt, das schon seit Jahren kritisch beäugt wird. Es würde aus Sicht von Expertinnen und Experten in den ursprünglich vorgelegten Plänen das Welterbe gefährden. "Es scheint daher, dass eine Lösung zwangsläufig eine deutlichere Reduzierung der Grundfläche und eine damit einhergehende Größenreduzierung beinhalten würde", hieß es von den Expertinnen und Experten.
Entwurf zur Prüfung vorgelegt
Nun gab es einen neuen Projektentwurf, der vom Investor Michael Tojner vorgelegt wurde. Dieser sieht eine Bauhöhe von 56 Metern für eine sogenannte Wohnscheibe vor. Das Hotelgebäude würde dadurch rund zehn Meter weniger hoch werden, als ursprünglich geplant. Die Pläne sollen nun einer technischen und wissenschaftlichen Beurteilung unterzogen werden, um eine Kompabilität mit dem OUV (outstanding universal value) zu evaluieren.
Das historische Zentrum Wiens verbleibt nun definitiv bis zu einer neuerlichen Prüfung auf der "Liste des gefährdeten Welterbes". Das Komitee nimmt die neuen Entwürfe allerdings positiv zur Kenntnis. "Unter der Voraussetzung, dass diese neuerliche Projektreduzierung als welterbeverträglich angesehen wird, könnte mit einer Streichung von der Liste der gefährdeten Welterbestätten in der 46. Sitzung des Welterbekomitees im Sommer 2024 gerechnet werden", kommentiert Ernst Woller (SPÖ), Erster Präsident des Wiener Landtages die Vorgänge.
Der Wiener Gemeinderat Omar Al-Rawi (SPÖ) zeigt sich mit der Entscheidung zufrieden: “Wien steht zwar noch auf der 'Roten Liste', aber ich bin zuversichtlich, dass wir auf dem besten Weg sind, von dieser gestrichen zu werden."
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