Jüdisches Museum
Neue Schau zeigt jüdische Antworten auf Leid und Not

Die Ausstellung unternimmt einen Rundgang durch Wien auf den Spuren von medizinischen, psychischen und sozialen Hilfeleistungen sowie den Menschen dahinter. | Foto: David Peters
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Das Jüdische Museum Wien hat eine neue Ausstellung eröffnet: "Who Cares? Jüdische Antworten auf Leid und Not" ist bis 9. September am Standort in der Dorotheergasse 11 zu sehen.

WIEN/INNERE STADT. Die Ausstellung beleuchtet die Herausforderungen, denen die Menschheit angesichts von Krieg, Krankheit, Armut und Katastrophen gegenübersteht. Sie zeigt künstlerische Auseinandersetzungen mit diesem Thema sowie historische Objekte. Weiters werden Personen und Institutionen vorgestellt, die trotz ihrer "bedeutenden Beiträge zum Allgemeinwohl" weitgehend in Vergessenheit geraten sind.

Ein besonderer Fokus liegt auch auf der sogenannten "Care-Arbeit", zu Deutsch "Sorgearbeit". Darunter fällt Kinderbetreuung oder Altenpflege, aber auch familiäre Unterstützung, häusliche Pflege oder Hilfe unter Freunden. "Caring gehört zur Essenz des Judentums", so Barbara Staudinger, Direktorin des Jüdischen Museums, bei der Eröffnung.

Tandler, Freud und Hilferding

Die Ausstellung wurde von Marcus Patka und Caitlin Gura kuratiert. Patka hob Personen hervor, die im Bereich der Care-Arbeit in Wien besondere Leistungen erbracht haben: "Sigmund Freud, Julius Tandler und Emil Zuckerkandl haben bahnbrechende Leistungen im psychischen, sozialen und medizinischen Bereich erbracht", meint der Historiker Marcus Patka.

Die Ausstellung beleuchtet die Herausforderungen, denen die Menschheit angesichts von Gewalt, Krankheit, Armut, Depression oder Katastrophen gegenübersteht und deren Lösungen aus jüdischer Perspektive.
 | Foto: David Peters
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Gura hebt zudem die wichtige Rolle der Frauen, unter anderem Margarethe Hilferding, hervor: "Mütter, Hebammen, Krankenschwestern, Sozialpflegerinnen, Wohltäterinnen, Ärztinnen: Frauen waren und sind immer noch essenziell, um unser Care-System am Laufen zu halten." Auch wichtige Pionierinnen und Pioniere aus dem Pflegebereich – etwa die Begründerin einer jüdischen Krankenschwesternschule,  Henriette Weiss –  werden vorgestellt.

Bei der Eröffnung waren ebenso Finanzstadtrat Peter Hanke und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) dabei. "Jüdinnen und Juden haben einen bedeutenden Beitrag zum Wiener Gesundheits- und Sozialwesen geleistet, der in dieser Ausstellung gewürdigt wird", so Hacker.

(v.l.) Kurator Marcus Patka, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), Kuratorin Caitlin Gura, MuseumsdirektorinBarbara Staudinger, Arzt Siegfried Meryn, Finanzstadtrat Peter Hanke, Wien Holding-DirektorKurt Gollowitzer. | Foto: David Peters
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Hanke betont zudem die Aktualität des Themas: "In Zeiten wie diesen, wo wir fast täglich mit globalen Herausforderungen wie Krieg, Terror und Klimakatastrophen konfrontiert werden, ruft die Ausstellung zur Überwindung aller Meinungsverschiedenheiten und zur gemeinsamen Bekämpfung des globalen Elends auf.

"Es braucht ein neues 'Wir'!"

Siegfried Meryn, der Arzt, den viele aus dem Fernsehen kennen, war auch bei der Eröffnung geladen.  Er appellierte: "Es ist an der Zeit die Welt für alle besser, gerechter und lebenswerter zu machen. Es braucht ein neues 'Wir'! Handeln für eine Welt, in der wir leben wollen."

Das Gemälde "Der Blinde und der Lahme" vom jüdisch-österreichischen Maler Georg Ehrlich. Es wurde vermutlich im Jahr 1920 gemalt. | Foto: Jüdisches Museum Wien
  • Das Gemälde "Der Blinde und der Lahme" vom jüdisch-österreichischen Maler Georg Ehrlich. Es wurde vermutlich im Jahr 1920 gemalt.
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Die Schau "Who Cares? Jüdische Antworten auf Leid und Not" ist von 31. Jänner bis 1. September 2024 im Jüdischen Museum Wien in der Dorotheergasse 11 zu sehen.  Es ist Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Tickets kosten für Erwachsene 15 Euro, für Kinder bis 18 Jahre ist der Eintritt frei. Weitere Infos findest du hier.

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