Fußgängerzone seit 1974
Wiener Kärntner Straße feiert 50. Geburtstag

Eröffnung der Fußgängerzone in der Wiener Kärntner Straße am 7. August 1974. | Foto: Votava / brandstaetter images / picturedesk.com
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  • Eröffnung der Fußgängerzone in der Wiener Kärntner Straße am 7. August 1974.
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Am 6. August 1974 konnten die Wienerinnen und Wiener erstmals über die neue Fußgängerzone auf der Kärntner Straße spazieren. Am 7. August 1974 wurde diese dann offiziell durch den damaligen Bürgermeister Leopold Gratz (SPÖ) eröffnet. Die beliebte Shoppingmeile in der Inneren Stadt feiert heuer ihren 50. Geburtstag.

WIEN/INNERE STADT. Die Fußgängerzone Kärntner Straße, die sich vom Stephansplatz bis zur Staatsoper erstreckt, steht wie kaum eine andere Straße Wiens für luxuriöses Shoppingvergnügen. Teure Designerboutiquen stehen hier Tür an Tür zu historischen Prachtbauten. Dazwischen flanieren Zehntausende Touristen und Einheimische, die sie tagtäglich auf- und abwandern.

Doch die Kärntner Straße sah nicht immer so aus. Denn die erstmals 1257 als "Strata Carinthianorum" erwähnte Straße bestand bereits zur Zeit der Römer. Die größte Veränderung erfuhr die Straße jedoch im 19. Jahrhundert, als sich dort zunehmend edle Geschäfte ansiedelten und das gemütliche Flanieren allmählich in Mode kam.

Zerstört und wieder aufgebaut

In der Zeit vor der Jahrhundertwende erlebte die Kärntner Straße eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Hochblüte. Noble und vornehme Geschäfte hielten Einzug. Darunter etwa das noch heute bestehende Hotel Ambassador mit der Hausnummer 22, oder das Warenhaus Zwieback an der Kärntner Straße 11, das bis heute als Geschäftsfläche herhält.

Blick in die Kärntner Straße. Rechts das Café Fenstergucker. Um 1925.  | Foto: Sammlung Hubmann / brandstaetter images / picturedesk.com
  • Blick in die Kärntner Straße. Rechts das Café Fenstergucker. Um 1925.
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lag die Straße jedoch in Trümmern. Aufgrund großer Bombenangriffe gehörte die hochfrequentierte Meile zu den am stärksten zerstörten Straßen der Innenstadt. In den Jahren darauf verkam sie zur dicht befahrenen Verkehrsader.

Fußgängerzone entsteht im Herzen Wiens

Im Zuge der Baumaßnahmen der U-Bahnlinie U1 wurde die Kärntner Straße 1974 schließlich für Autos gesperrt und zur Fußgängerzone umgewandelt. Unter heftiger Kritik der ansässigen Ladenbesitzer begannen im April desselben Jahres die Pflasterungsarbeiten. Die Unternehmer befürchteten aufgrund des schwindenden Verkehrs weniger Kundschaft. Am 7. August 1974 wurde die neue Fußgängerzone schließlich offiziell eröffnet.

Der Wiener Bürgermeister Leopold Gratz (SPÖ) eröffnet die Fußgängerzone in der Kärntner Straße. | Foto: Votava / brandstaetter images / picturedesk.com
  • Der Wiener Bürgermeister Leopold Gratz (SPÖ) eröffnet die Fußgängerzone in der Kärntner Straße.
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Doch die Ängste waren unbegründet. Am 7. August 1974 wurde die neue Fußgängerzone offiziell durch den damaligen SPÖ-Bürgermeister Leopold Gratz eröffnet. "Es wird immer wieder zitiert, dass es viel Widerstand gegen die Fußgängerzone gegeben habe. Heute ist man aber recht froh über sie", erzählt Sándor Békési, Historiker und Kurator des Wien Museums, von den anfänglichen Diskussionen über die Fußgängerzone.

Nach einzelnen Modernisierungsmaßnahmen, die im Herbst 2009 beendet wurden, existiert die Flaniermeile in dieser Form bis heute und gilt als Vorzeigemodell attraktiver Fußgängerzonen.
 
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