Verkehrsberuhigung in der City
Der Petersplatz wird zur Begegnungszone
Die Umgestaltung des Petersplatzes in der Inneren Stadt soll Begrünung, Verkehrsberuhigung und Abkühlung im Sommer bringen. So der Plan von Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP).
WIEN/INNERE STADT. "Wir wollen die Aufenthaltsqualität am Petersplatz erhöhen, den Verkehr reduzieren und zugleich den historischen Charakter des Platzes berücksichtigen", erklärt Citychef Markus Figl (ÖVP). Gemeinsam mit Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) präsentierte Figl die Pläne für die Neugestaltung des Petersplatzes am heutigen Mittwoch bei einem Pressetermin vor Ort.
Der Platz rund um die 57 Meter hohe Peterskirche wird künftig zur Begegnungszone. Die Gehsteige werden verbreitert und die Straße auf das gleiche Niveau gebracht. Der gesamte Bereich wird damit barrierefrei zugänglich sein.
Begegnungszone mit Begrünung
Hinzu kommen knapp 40 Radfahrbügel sowie zehn Bankerl zum Verweilen, die – natürlich – konsumfrei genutzt werden können. Um das Klima zu verbessern und der starken Verbauung im 1. Bezirk entgegenzuwirken, werden 18 Bäume gepflanzt sowie drei Staudenbeete errichtet. Für die nötige Abkühlung im kommenden Sommer werden fünf Nebelstelen sorgen.
Dabei bleibt es aber nicht: Im Zuge der Neugestaltung des Petersplatzes erhalten auch Jungferngasse, Milchgasse, Tuchlauben, Freisingergasse sowie Goldschmiedgasse bis zum Trattnerhof und Bauernmarkt bis Brandstätte ein Update.
Citybus 2A fährt weiter
Während also der Petersplatz selbst zur Begegnungszone wird, wird die Freisingergasse zwischen Petersplatz und Bauernmarkt zur Fußgängerzone. Die Oberfläche wird, abgesehen von der Fahrfläche Petersplatz in Richtung Milchgasse, mit hellen Betonsteinen gepflastert. Somit kann Regenwasser im entsiegelten Boden zwischen den Steinen versickern.
Zwischen Jungferngasse, Petersplatz und Milchgasse verkehren Fiaker, Autos und Radler. Das soll sich auch mit der Begegnungszone nicht ändern. Entgegen der Befürchtung so mancher Anrainer wird auch der Citybus 2A weiterhin am Petersplatz unterwegs sein, wie Bezirksvorsteher Figl versichert.
Einfuhrbeschränkung mittels Kameras
Die Neugestaltung bezeichnet Sima als "wichtigen Mosaikstein" für die Verkehrsberuhigung in der Inneren Stadt. An einer – mehr oder weniger – autofreien City halten Sima und Figl fest. Derzeit sei man bei der Beauftragung einer Machbarkeitsstudie für eine Einfuhrbeschränkung in die City, etwa mittels Kameraüberwachung.
"Als Bezirk haben wir Interesse an der Umsetzung der Verkehrsberuhigung. Dafür wird jetzt mit einer Machbarkeitsstudie die Grundlage geschaffen", so der Bezirkschef und verspricht: "Für Anrainer sowie für jene, die in eine Garage zufahren wollen, wird die Zufahrt immer möglich sein".
Hotelbau als Auslöser
Das Projekt "Klimafitter Petersplatz" kommt wenig überraschend. Die Umgestaltung geschieht im Zuge zahlreicher privater Bauprojekte im Grätzel, darunter etwa zwei Hoteleröffnungen. "Gewisse Baustellen waren der Auslöser", so Planungsstädträtin Sima. "Bevor wir aber in einem Jahr die Straße wieder aufreissen, können wir die jetzigen Arbeiten gleich nutzen." So wurden etwa bereits die Einbauten für die Fernkälte verlegt.
Bezirksvorsteher Figl freut sich jedenfalls auf die bevorstehende Umgestaltung, die bis Herbst 2022 fertiggestellt sein soll. Budgetiert sind für das Projekt rund 3,7 Millionen Euro. Die Kosten tragen Stadt und Bezirk jedoch nicht alleine: auch die beiden Hotels und eine Versicherung zahlen mit.
„Dem vielfachen Wunsch nach mehr Grün und Aufenthaltsqualität wurde mit dem vorliegenden Projekt Rechnung getragen. Nach den langen Jahren der Bauarbeiten und den damit verbundenen Belastungen für die Bewohnerinnen und Bewohner haben sie sich einen sauberen, beruhigten und begrünten Platz verdient", so der Citychef. und betont, dass es "uns als Bezirk gelungen ist, die Bewohnerparkplätze im Gebiet zu erhalten".
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