Druckgrafik
Zeitgenössische armenische Kunst in der Galerie Nothburga

- Kurator Manfred Egger vor dem Linolschnitt "In the Arms of Death" von Shahane Shahbazyan.
- Foto: Dorn
- hochgeladen von Agnes Dorn
Bis zum 14. Juni zeigt die Galerie Nothburga eine sehenswerte Ausstellung armenischer Künstler der Gegenwart.
INNSBRUCK. Die Vernissage am 27. Mai in der Galerie Nothburga hatte einen großen Haken: Da keiner der in Armenien lebenden 18 Künstler ein Visum für Österreich bekommen hatte, musste die Ausstellung mit einer einzigen Künstlerin eröffnet werden. Auch die Leiterin der Stiftung Kulturdialog Armenien konnte wegen fehlender Einreisegenehmigung nicht an der von ihr mitgetragenen Kooperation teilnehmen.

- Der armenische Künstler Araks Davtyan verewigte in seinen beiden Holzdrucken charakterstarke Figuren.
- Foto: Dorn
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Die meisten ausgestellten Werke der armenischen Künstler wurden bereits bei einer Gemeinschaftsausstellung in Klagenfurt gezeigt, bei dem auch Holzschnitte österreichischer Künstler gezeigt wurden. Im nächsten Jahr werden diese dann in Armenien ausstellen.
Zwischen Tradition und Moderne
Kurator Manfred Egger bedauerte in seiner Ansprache das Fehlen der osteuropäischen Künstler: "Das ist sehr schade, weil natürlich ein kulturelles Austauschprogramm erst dann wirklich gut funktioniert, wenn die Menschen sich austauschen können, wenn man miteinander reden kann und die Menschen ihren Hintergrund darlegen können."

- Kurator Manfred Egger vor dem Linolschnitt "In the Arms of Death" von Shahane Shahbazyan.
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Und es ist gerade der kulturelle Hintergrund, der diesen zeitgenössischen Werken ihre besondere Würze verleiht. Denn Armenien ist ein Land, das in seiner langen Geschichte seit der Antike immer wieder von großen Staaten beherrscht wurde. Trotzdem gelang es dem Land, ihr eigenes Alphabet, ihre Kultur und ihre christliche Religion - trotz langer muslimischer Fremdherrschaft - beizubehalten. "Man kann daraus schließen, dass die Armenier gute Diplomaten sein müssen und ein gewisses Selbstbewusstsein haben müssen, dass sie sagen, wir sind zwar bereit uns unterzuordnen, aber gewisse Punkte sind nicht verhandelbar", so Kurator Egger.

- Die Vernissage in der Nothburga Galerie war gut besucht, das Interesse an den Bildern groß.
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Die immer noch schwierige Lage vieler Menschen in dem bis heute gebeutelten Land spiegelt sich auch in den Bildern der Ausstellung wieder, wobei den Druckgrafiken und Malereien auch die starke Hinwendung zur Welt impliziert ist. Den Werken wohnt dadurch ein spannender Zwiespalt aus Tradition und Moderne inne. Die Frage nach dem Selbst und der eigenen Identität wird dabei ebenso gestellt wie Gewalt, Tod und Leid thematisiert werden. Die Ausstellung in der Nothburga Galerie kann bis zum 14. Juni Mittwoch bis Freitag von 16 bis 19 Uhr sowie am Samstag von 11 bis 13 Uhr besichtigt werden. Die Werke der armenischen Künstler können übrigens auch erworben werden.
Die Galerie Nothburga im Internet
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