Gedanken
Familien sind unersetzliche „Start-Ups der Kirche“

Bis zum Weltfamilientreffen im Juni 2022 dauert das „Jahr der Familie“. | Foto: Pixabay
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Mit dem Fest des heiligen Josef hat das „Jahr der Familie“ begonnen. Es wurde von Papst Franziskus anlässlich des fünfjährigen Jubiläums seines apostolischen Schreibens „Amoris Laetitia“, über die Schönheit und Freude der Liebe in der Familie, ausgerufen. Für Bischof Hermann Glettler habe sich im Corona-Jahr gezeigt, was Familien zu leisten im Stande waren.

Lob für Familien

Diözesanbischof Hermann Glettler – gleichzeitig österreichischer Familienbischof – bezeichnet Familien als „unersetzliche Start-Ups“ im „Großkonzern Kirche“. Er lobt sie als Lernorte für „soziale Orientierung, für Rücksicht und Solidarität“. Weiters verweist er darauf, dass Gott selbst in einer Familie Mensch wurde und daher alle Aspekte des familiären Lebens mit Gott zu tun hätten. Das solle daher zu einer Erneuerung der Liebe in den Familien und in der ganzen Kirche beitragen.

Nöte verstehen

"Amoris laetitia" vermittle, so Papst Franziskus, dass angesichts tiefgreifender Veränderungen "ein neuer Blick" der katholischen Kirche auf die Familie notwendig sei. Es genüge nicht, die Bedeutung der althergebrachten Lehre zu bekräftigen. Zugleich brauche es Mitgefühl, wenn man sich um Zerbrechlichkeit und Wunden kümmern wolle. Man müsse "in das wirkliche Leben eintauchen", um die Nöte von Eheleuten und Eltern zu verstehen, betonte der 84-Jährige. Mit dem am 19. März 2016 unterzeichneten Schreiben fasste der Papst die Ergebnisse der Familiensynoden von 2014 und 2015 zusammen.

Enorme Belastungen

In einem Text zum Jahr der Familie ging Bischof Hermann Glettler auf die aktuellen enormen Belastungen für die so "systemrelevanten" Familien und gerade auch für Alleinerziehende ein: Im anstrengenden Jahr der Corona-Pandemie habe sich "gezeigt, was Familien - dabei vor allem die Frauen - zu leisten imstande waren". Freilich gebe es keine nur "heile Familie", räumte der Bischof ein. Familien seien auch "Orte des Nicht-Perfekten, des Ausprobierens, Orte des Gelingens und der vielen Niederlagen". Dennoch bleibe Familie - ob in der "klassischen Form", in den vielen Patchwork-Konstellationen oder anderen Ausprägungen - ein "Ort der Sehnsucht", wie Glettler weiter festhielt. Für junge Leute habe eine stabile, dauerhafte Beziehung und die Gründung einer Familie nach wie vor einen ganz hohen Wert. Das nehme auch die Politik in die Pflicht, betonte Glettler: "Wir brauchen für die Anliegen der Familien ein gezieltes Lobbying!"

Eigene Homepage

Als Begleiter der Familien durch das "Jahr der Familie" versteht sich die Website www.jahrderfamilie.at, auf der familienpastorale Angebote aus den österreichischen Diözesen sowie aus kirchlichen Bewegungen und Verbänden sichtbar gemacht werden sollen. Die vom Institut für Ehe und Familie (IEF) im Auftrag der Bischofskonferenz erstellte Seite bietet einen Überblick über die Videos, mit denen Papst Franziskus regelmäßig die einzelnen Kapitel von "Amoris laetitia" erklärt und wird im Monatsabstand auch Impulse aus der Weltkirche und aus Österreich liefern.

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