Gedanken
Für Bildung und Kinder im Einsatz

Direktor Pater Peter Rinderer (Mitte) und die Schüler freuen sich auf die Jubiläumsfeier ihres Heims.
 | Foto: Julian Pernsteiner
  • Direktor Pater Peter Rinderer (Mitte) und die Schüler freuen sich auf die Jubiläumsfeier ihres Heims.
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FULPMES (KAP/cia). Opfer von Kinderarbeit stehen heuer im Zentrum der Kampagne "Tag der Straßenkinder", mit der das Hilfswerk "Jugend eine Welt“ jährlich um den Gedenktag Don Boschs am 31. Jänner auf die Situation armutsbetroffener Kinder aufmerksam macht. Erst vor wenigen Tagen sind in Sierra Leone im Steinbruch "River Number Two" zwei Kinder unter Massen von Geröll und Gestein begraben worden. Die Opfer waren laut der Hilfsorganisation 8 und 12 Jahre alt. "Dieser tragische Vorfall zeigt wieder, wie wichtig es ist, gegen schädliche Kinderarbeit vorzugehen - nicht nur im heurigen 'Internationalen Jahr für die Beseitigung von Kinderarbeit'", betonte Geschäftsführer Reinhard Heiserer. Wichtige Projektpartner des Hilfswerks sind die vor Ort tätigen Salesianer Don Boscos. Geschätzte 152 Millionen Mädchen und Jungen im Alter zwischen 5 und 17 Jahren sind laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) von Kinderarbeit betroffen.

Bildung als Ausweg

Viele von der österreichischen Hilfsorganisation geförderte Don Bosco-Projekte geben arbeitenden Kindern und Jugendlichen die Chance, aus dem Teufelskreis der Kinderarbeit auszusteigen. Der wichtigste Faktor sei dabei ein Zugang zu Bildung und Ausbildung. "Oft müssen die Familie des Kindes und sein Umfeld in die Hilfsaktivitäten mit einbezogen werden. Denn es ist nicht immer selbstverständlich, dass arme Familien freiwillig auf das Zusatzeinkommen oder die Arbeitsleistung von Kindern verzichten, auch wenn der Schulbesuch gratis ist", so Heiserer.
In Österreich könne das Problem Kinderarbeit und seine Ursachen vor allem mit Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit gelöst werden. "Jugend eine Welt" unterstütze daher auch zivilgesellschaftliche Initiativen wie Fair Trade Österreich oder die Clean Clothes Kampagne.

100-jähriges Jubiläum

Auch innerhalb des Landes sind die Salesianer Don Boscos seit langem aktiv. Schon seit 100 Jahren leiten sie beispielsweise ein Schülerheim in Fulpmes.1921 übernahmen sie auf Bitten der politischen Gemeinde das leerstehende Hotel Stubai und eröffneten ein Internat. Heute wohnen 162 Jugendliche aus allen Teilen Tirols im Schülerheim Don Bosco und besuchen die HTL Fulpmes für Maschinenbau. Eine historische Ausstellung ist nicht nur vor Ort zu besichtigen, sondern auch online. Am 31. Jänner findet ein Gottesdienst als Livestream aus der Schülerheim-Kapelle statt. Mehr dazu auf www.schuelerheim-donbosco.at/100jahre

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