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Kein Urlaub ohne schützende Sonnenbrille!

Kein Urlaub ohne schützende Sonnenbrille! | Foto: pixabay.com
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Der aktuelle Anlass zu dieser Ausgabe sind die Sommerferien der Erwachsenen und Kinder. Ein Großteil dieser Zeit wird im Freien bei meist intensivem Sonnenlicht verbracht, welches nicht nur für Wohlbefinden sorgt, sondern gleichzeitig auch gesundheitliche Schäden an den Augen hervorrufen kann. Man rechnet hierzu den Grauen Star, Bindehaut- und Hornhautentzündungen, das sog. Flügelfell und die Maculadegeneration (AMD).

Im Gespräch:

Herr Univ.-Professor Dr. Mathias Zirm, Ärztlicher Leiter der Augenklinik ZIRM, Meinhardstraße 5, 6020 Innsbruck und
Frau Denise Dedic, Optikermeisterin und zertifizierte Kontaktlinsenexpertinim Augenzentrum ZIRM, Annagasse 5.1010 Wien

Bezirksblatt: Wie ist der beste UV Schutz für Kontaktlinsenträger?

D. Dedic: Kontaktlinsen haben laut Hersteller zwar einen UV Schutz bis Schutzklasse 2, wobei harte und weiche Kontaktlinsen sich unterscheiden. Wir empfehlen unbedingt zusätzlich eine Sonnenbrille mit 100% UV Schutz und einen Blendschutz je nach Urlaubsort (Strand, Berge, Gletscher, Garten).

Bezirksblatt: Unterscheiden Optiker und Augenärzte zwischen UV Licht, Blaulicht und Blendung?

D. Dedic: Diese Begriffe sind streng zu trennen.
100% UV Schutz muss in qualitativ hochwertigen Sonnengläsern vorhanden sein.

Eine Blau-Violette Strahlung ist Bestandteil des sichtbaren Lichtes. Es gibt bestimmte Filter, die dieses Licht blockieren.

Das Blendempfinden durch Sonnenlicht ist abhängig von der Lichtintensität z.B. Reflexion am Wasser oder Gletscher. Dazu gibt es auch spezielle Brillen. Ihr Fachoptiker wird Sie gerne beraten.

Bezirksblatt: Wie wird ein Lichtschaden bemerkt?


Prof. Zirm: Durch UV Licht (A, B) wird die Hornhaut und die Linse geschädigt, wobei innerhalb von Stunden an der Hornhautoberfläche Veränderungen entstehen, die sehr schmerzhaft sind. Schäden an der Augenlinse, aber auch Netzhautschäden durch das blau-violette Licht, werden erst viel später bemerkt.
Besonders gefährdet sind ältere Menschen die an einer Maculadegeneration (AMD) erkrankt sind. Die Netzhautzellen, die für die Lichtwahrnehmung spezialisiert sind, werden durch oxidativen Stress, wobei freie Radikale entstehen, massiv geschädigt.

Bezirksblatt: Wie kann der an AMD Erkrankte sich langfristig schützen?

Prof. Zirm: Intensive Sonnenbestrahlung meiden und Sonnengläser mit Spezialblaublocker bei AMD verwenden.
Betroffene müssen dem Optiker von ihrer Erkrankung berichten, damit die Sonnenbrille auch einen Blaufilter enthält.

BREAKING NEWS - Erste phototrope Kontaktlinse für 2019 geplant

Nach jüngsten Berichten der deutschen Optikerzeitung DOZ (06/2018) sind von amerikanischen Spezialisten Kontaktlinsen entwickelt worden, die sich unter dem Einfluss von UV-Licht aber auch dem blauen-violetten Lichtanteil verfärben. Die vollkommen klare Kontaktlinse würde sich bis optimal verdunkeln und so auf wechselnde Lichtverhältnisse reagieren. Diese Linsen soll es zu Beginn 2019 vorerst in den USA geben. In der zweiten Jahreshälfte 2019 dann wahrscheinlich auch in Deutschland und Österreich.

Optiker und Augenärzte sind sich bewusst, dass auch eine Kontaktlinse mit UV und Blaulichtschutz Lichtschäden vorwiegend nur an der Hornhaut, die sie überdeckt, reduzieren hilft. Nur sehr große allerdings herstellbare Kontaktlinsen, die auch die Bindehaut teilweise bedecken, würden einen effektiveren Schutz bieten.

Linse
Foto: istockphoto
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