„Ich weiß mir nicht mehr zu helfen!“

Maria2 | Foto: Foto: Haun
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Innsbruckerin vom Schicksal schwer getroffen: „Ich weiß mir nicht mehr zu helfen!“ – Hilfesuche bei Politik

Das Martyrium, welches Maria T. durchgemacht hat, ist beinahe beispiellos. Zahlreiche Schicksalsschläge sowie schwere körperliche und seelische Leiden haben die Frau sprichwörtlich zugrunde gerichtet. Auch ihr Lebensgefährte hat kürzlich das Handtuch geworfen und will nach 18 Jahren Beziehung nichts mehr wissen. Maria T. hat schon bald keine Bleibe mehr und bittet nun die Politik um Hilfe.

(fh). Maria T. ist in Innsbruck keine Unbekannte, denn die gelernte Feinkostverkäuferin war bei ihren Kunden äußerst beliebt. 28 Jahre lang hat sie ihren Beruf (auch unter schwersten körperlichen Bedingungen in einer Metzgerei) ausgeübt, ehe das Schicksal ihr einen Schlag nach dem anderen versetzte. Angefangen von enormem Druck am Arbeitsplatz über den Tod beider Elternteile innerhalb kurzer Zeit bis hin zur belastenden Pflege der Schwiegermutter und einer immer komplizierter werdenden Situation mit dem Lebensgefährten sah Maria T. die Welt über sich zusammenbrechen. „Anfangs habe ich geglaubt, dass schon alles gut gehen wird, aber ich bin von allen Seiten immer mehr unter Druck geraten und es ist mir körperlich und psychisch immer schlechter gegangen“, erklärt Maria T.

Operationen am Fließband
Dass es der verzweifelten Frau heute sehr schwer fällt zu Fuß zu gehen, ist auf eine Venenoperation zurückzuführen, bei der es zu Komplikationen ungeahnten Ausmaßes kam. „Mein linker Fuß ist heute so zugerichtet, dass alles zu spät ist. Sieben Mal hat man mich bereits operiert und der achte Termin ist in zwei Monaten. Außerdem hat man mich am Kreuz operiert, wo ich nun eine Stabilisierung aus Titan von 1,80 kg habe. Ich bin auf Morphiumentzug und die Tabletten, welche ich alle nehmen muss, kann ich schon gar nicht mehr zählen. Ich habe stärkste Depressionen und bereits zweimal damit gedroht mir das Leben zu nehmen. Ich könnte die Liste meiner Leiden endlos weiterführen und es ist alles belegbar“, erklärt Maria T.
Aufgrund ihrer Verletzung sowie der Verkettung von unzähligen unglücklichen Ereignissen musste die 44-Jährige um Frühpension ansuchen, aber auch dabei hatte sie kein Glück und muss weiterhin vor Gericht kämpfen. Derzeit lebt sie von ca. 720,- Euro im Monat und muss in Kürze aus der Wohnung des ehemaligen Lebensgefährten ausziehen. „Ich weiß mir nicht mehr zu helfen und auch nicht, wohin ich gehen soll. Ich habe eine ärztlich bescheinigte, 100-prozentige Behinderung und müsste zwei bis vier Jahre auf eine Stadtwohnung warten, denn etwas Privates kann ich mir aufgrund meiner Situation sicher nicht leisten“, so die verzweifelte Frau.

Hoffen auf Gesprächstermin
Nun hofft Maria T. auf ein wenig Rückendeckung durch die Politik bzw. einen Gesprächstermin mit der zuständigen Wohnbaustadträtin Marie-Luise Pokorny-Reitter oder mit Bürgermeistein Christine Oppitz-Plörer.
„Ich habe auch immer wieder Unterstützung erhalten, speziell von der Ärzteschaft in der Klinik und in Hoch Zirl, von der Arbeiterkammer, den Johannitern sowie von Frau Gscheidlinger und Herrn Kapferer vom Sozialamt, aber jetzt bin ich am Ende meiner Kräfte. Ich will niemanden beschuldigen und hoffe, dass man für mich eine Lösung finden kann“, erklärt Maria T.

Schmerzen am laufenden Band
Die Innsbruckerin hat mittlerweile gelernt mit Schmerzen zu leben. Die nächste Operation an ihrem lädierten Bein steht kurz bevor. Außerdem wohnt sie derzeit im vierten Stock ohne einen Aufzug und auch das stellt ein Problem dar.

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