Über den Hörsinn der Tiere

Im AUDIOVERSUM sind wahrlich die Tiere los. | Foto: AUDIOVERSUM
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Im AUDIOVERSUM sind die Tiere los. Nach dem Ausflug in die Klangwelt ferner Galaxien begibt sich das Innsbrucker Hörmuseum mit „So hören Tiere“ nun auf eine tierische Hör-Expedition. Die in Zusammenarbeit mit dem Innsbrucker Alpenzoo entstandene neue Sonderausstellung liefert außergewöhnliche Einblicke in die Wahrnehmungswelt der Tiere – wie sie hören und welche erstaunlichen Fähigkeiten sie dafür entwickelt haben. Mit interaktiven Erlebnisstationen zum Spielen, Ausprobieren und Lernen zeigt sich das ScienceCenter einmal mehr als Vorreiter moderner Wissensvermittlung. Bei der gestrigen Eröffnungsfeier konnten sich die ersten Hör- und Tierbegeisterten überzeugen: Die Kommunikation der Tiere steckt voller Überraschungen.
Fledermäuse sehen mit den Ohren, manche Heuschrecken hören mit den Knien, und während unter Wasser lautstark kommuniziert wird, wechseln Elefanten bei Bedarf lieber auf den für Menschen nicht hörbaren Infraschall-Kanal. Wie Fische, Eulen oder Füchse ihre Umgebung akustisch wahrnehmen und welche Tricks sie sich dabei für die Jagd oder zum Schutz vor Gefahren einfallen haben lassen, das zeigt die neue Sonderausstellung „So hören Tiere“ im AUDIOVERSUM. Für die Leiterin des ScienceCenters, Dr. Christina Beste, ist die innovative Tiererlebniswelt eine perfekte Ergänzung zur Dauerausstellung: „Im AUDIOVERSUM dreht sich alles um den Hörsinn – bisher allerdings ausschließlich um den menschlichen. ‚So hören Tiere‘ ist eine tolle Bereicherung für unser Haus und eröffnet eine akustische Welt, außerhalb unserer eigenen Wahrnehmung.“ Die Idee zur Verknüpfung der Fachbereiche Hören und Tiere kam von Dr. Eckhard Schulz, Projektleiter der neuen Ausstellung und AUDIOVERSUM-Gründer. „Viele Tierarten besitzen erstaunliche Fähigkeiten, um sich in ihrer Umgebung zu orientieren und untereinander zu kommunizieren. Das Gehör ist bei ihnen oft anders konzipiert als bei uns Menschen und stark abhängig von ihrem Lebensraum. Die spannendsten Beispiele präsentieren wir in der neuen Ausstellung.“

Die Welt aus der Tierperspektive erleben

„Kilometer entfernte Gespräche belauschen, einfach mal die Ohren verschließen können oder nie wieder im Dunkeln gegen den Couchtisch stoßen – einige Fähigkeiten der Tierwelt, wie die von Walen, Bibern oder Fledermäusen, wären auch für uns Menschen sehr praktisch“, meint Dr. Christina Beste. Die Inhalte der neuen Erlebniswelt wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Alpenzoo Innsbruck-Tirol konzipiert. „Die große Herausforderung bestand für uns darin, komplexe biologische Zusammenhänge anschaulich darzustellen und so aufzubereiten, dass die Besucher direkt in die Hörwelt der Tiere eintauchen können“, so Dr. Michael Martys, Direktor des Innsbrucker Alpenzoos, und Dr. Christiane Böhm, Leiterin des Lehr- und Forschungsinstitutes des Alpenzoos.

Tierisch gute Ohren

Sieben abwechslungsreiche Stationen laden große und kleine Abenteurer zum Spielen, Raten und Ausprobieren ein. So schlüpfen die Besucher gleich zu Beginn in die Tierrolle und nehmen mit an Kopfhörern angebrachten, drehbaren Ohren die Welt aus ganz anderer Perspektive wahr. Ein besonders feines Gehör haben Eulen. Die weichen Federn ihres Gesichtsschleiers leiten Klänge wie ein Schalltrichter an die Ohröffnungen. Diese sitzen asymmetrisch am Kopf, wodurch die Geräusche zeitversetzt bei den Ohren ankommen. Den Ort der Schallquelle können sie so punktgenau errechnen. Beute richtig anzupeilen, das können die AUDIOVERSUM-Besucher bei der virtuellen Mäusejagd dann selbst ausprobieren. Sie erfahren außerdem, wie gut Tiere im Vergleich zum Menschen hören, und erleben Töne über 20.000 Hertz, die sie sonst nie zu Ohren bekommen. Aber welches Ohr gehört eigentlich zu wem und wie schafft es die fast blinde Fledermaus, sich trotzdem perfekt zu orientieren? Antwort auf diese und andere spannende Fragen gibt die Sonderausstellung „So hören Tiere“.

In Innsbruck sind die Tiere los

Wer mehr über die faszinierende Welt der Tiere erfahren möchte, dem stehen in den nächsten Monaten neben dem AUDIOVERSUM gleich drei weitere Innsbrucker Institutionen mit spannenden Sonderausstellungen zur Auswahl. Exotische Vögel und edle Hunde in Kunstwerken der Renaissance gibt es im Schloss Ambras zu bestaunen, das Museum im Zeughaus beleuchtet das komplexe Zusammenspiel von Flora und Fauna. Und Steinbock, Braunbär und Co können im Alpenzoo aus nächster Nähe beobachtet werden. Für die Besucher gibt‘s einen eigenen Sammelpass – wer bis 11. Oktober alle vier Ausstellungen besucht, dem winkt eine Jahreskarte für alle vier Institutionen.

Im AUDIOVERSUM sind wahrlich die Tiere los. | Foto: AUDIOVERSUM
Gemeinderätinnen Daria Sprenger und  Patrizia Moser. | Foto: AUDIOVERSUM
Eröffneten die Ausstellung: Eckhard Schulz (Gründer AUDIOVERSUM), Ingeborg Hochmair (CEO MED-EL), Christina Beste (Leiterin AUDIOVERSUM),  Christiane Böhm (Alpenzoo),  Michael Martys (Alpenzoo) | Foto: AUDIOVERSUM
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