Snowden's Schutzengel
10.000 US-Dollar für „Snowden’s Schutzengel“

„Jeder muss seine Rechte verteidigen, auch die, die er nicht unbedingt braucht“, sagte Edward Snowden, weltweit bekannter Whistleblower, im Oktober 2018 via Video-Stream bei einer Veranstaltung des MCI. Gemeint ist damit das Recht auf Privatsphäre, für ihn das oberste Gut, von dem alle anderen demokratischen Rechte abhängig sind. Für den Entschluss, das Ausmaß der (illegalen) Überwachungspraktiken der Geheimdienste öffentlich zu machen, setzte er seine Sicherheit aufs Spiel. In den USA konnte er von da an nicht mehr leben (zurzeit ist er in Russland, Österreich lehnte 2013 seinen Asylantrag ab) – und so versteckten ihn in Hong Kong lebende Flüchtlingsfamilien, bis ihm die Ausreise aus Hongkong ermöglicht wurde.
Diese Familien, die sogenannten „Snowden’s Guardian Angels“ stehen seither massiv unter politischen und wirtschaftlichen Druck. Snowden war es deswegen ein Anliegen, dass diese Familien unterstützt werden – das MCI reagierte anlässlich des beeindruckenden Vortrags von Edward Snowden mit einer Spendenaktion.

10.000 US-Dollar kamen zusammen

10.000 US-$ konnten für „Snowden‘s Schutzengel“ gesammelt werden. Rektor Andreas Altmann fasst die Motive der Unternehmerischen Hochschule® zusammen: „Dem MCI geht es bei der Spendenaktion nicht um das omnipräsente politische Thema von Migration und Flüchtlingswesen, sondern um die Unterstützung von Mut, Engagement und Verantwortung zur Wahrung von Freiheit und Privatsphäre sowie die Verteidigung von Werten und einer funktionsfähigen Zivilgesellschaft vor bedrohlichen Entwicklungen in Richtung eines omnipräsenten Überwachungsstaats. Tendenzen eines ‚Big Brother is watching you‘ ist entschieden entgegen zu treten“, so der eindringliche Appell des Rektors.

"Überwachung geht jeden etwas an"

„Überwachung geht jeden etwas an, auch wenn man das Gefühl habe, nichts verbergen zu müssen. Es geht um die Wahrung der Privatsphäre und die persönliche Freiheit jedes einzelnen; um das Recht, Fehler machen zu dürfen, die einem nicht nach 20 Jahren vorgehalten werden sowie die Möglichkeit kommunizieren zu dürfen, mit wann, mit wem und worüber man wolle, ohne damit – ohne davon zu wissen – in problematische Schieflagen gebracht werden zu können“, so der sichtlich bewegte Anwalt von Edward Snowden Robert Tibbo bei der Entgegennahme des Schecks. „Die Flüchtlingsfamilien stehen seit ihrem uneigennützigen Engagement unter massivem politischen und wirtschaftlichen Druck. Die Spende des MCI kommt gerade zur rechten Zeit, um den Familien die nächsten Monate zu sichern.“

Link zum Vortrag: https://www.mci.edu/de/medien/news/1584-edward-snowden-live-am-mci-ueberwachung-geht-jeden-etwas-an

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