20. Ötztal Classic macht Station in Innsbruck
Zu sehen gibt es viel: Von der Blütezeit der Oldtimer bis hin zum Avantgarde-Design
Gegensätze die verbinden gibt es zuhauf, zumindest wenn damit die Oldtimerszene gemeint ist und 87 wertvolle historische Fahrzeuge bei der 20. Ötztal Classic am Start stehen. Egal ob mit 19 PS, wie Carlo Hasenöhrl aus Igls mit seinem Renault 4CV, Baujahr 1957 oder Robert Weihsmann aus Wolkersdorf mit dem Chevrolet Corvette C2, Baujahr 1963 mit 5,5 Liter Hubraum und 340 PS. Alle müssen quer durch Tirol eine Strecke von 356 km bewältigen und 55 Prüfungen absolvieren, ehe dann Piloten und Co-Piloten aus sechs verschiedenen Nationen bei der Siegerehrung aus dem Starterfeld herausragen.
Alteisen trifft auf Moderne
Im Gegensatz zu den letzten 20 Jahren wird die Jubiläums Ötztal-Classic vom Oldtimer Club Ötztal erstmals als dreitägige Veranstaltung durchgeführt. Am Donnerstag, den 2. August steht eine kurze Etappe, die Bezirkshauptstadt Runde mit einer besonderen Prüfung in Imst, auf dem Programm. Dazu hat Baumeister Franz Thurner, Obmann vom Oldtimer Club Ötztal, eine sogenannte „Fischgräte Prüfung ausgeheckt. Die ganze Oberländer Stadt ist eingebunden. Am Freitag, den 3.8. folgt die Ötztal Runde. Dabei liegt die Herausforderung im nächsten gleichmachenden Gegensatz: alle 33 Oldtimer Fabrikate, die in Sölden am Start stehen, müssen die gleiche Strecke bis zur Mittelstation der Gaislachkogel Bergbahn, auf 2.200 Metern Seehöhe erklimmen. Egal ob es sich dabei um einen Porsche mit 360 PS von Martin Santer handelt oder den schwachbrünstigen Fiat Graziani MM 500 aus dem Jahr 1953 vom Schweizer Werner Meier.
Blütezeit der Vehikel liegt doch schon länger zurück ...
Hier ziehen sich dann Gegensätze an, denn die erste Blütezeit der heute raren Stilikonen ist 30, 40 oder sogar 50 Jahre her. Heute schweben Piloten und Co-Piloten mit der modernsten Gondelbahn im Avantgarde-Design zum 3.040 m hohen Gipfel. Besucht wird die eben erst eröffnete 007 James Bond Cinematic Installation, das weltweit erste James Bond Museum. Alteisen trifft auf Moderne. Nach dem Aperitif im Restaurant Ice Q wo ein Teil des aktuellen Bond Films gedreht wurde, geht es mit den Oldtimern hinauf zum Rettenbach Gletscher auf 2.809 m, dem höchsten Punkt einer asphaltierten Straße in Mitteleuropa. Im Anschluss wird den Ötztaler Seitentälern mit den Umkehrpunkten Gries bei Längenfeld und Niederthai bei Umhausen ein Besuch abgestattet.
Inntal-Runde am Samstag
Am Samstag, den 4. August wird die Inntal Runde absolviert. Über das Kühtai und Sellrain, das westliche Tiroler Mittelgebirge, erreicht der Tross die Altstadt von Innsbruck, wo vor dem Goldenen Dachl ab 12 Uhr mittags ein vielbestaunter Fotopunkt angesteuert wird. Aber nicht nur das, denn im Auto mit der Startnummer 14 sitzt ein besonderes Paar: Pilot und Co-Pilotin wollen sich in der Pause der Ötztal Classic, im Innsbrucker Standesamt das JA-Wort geben! Es sei denn das willige Paar wird durch falsche Navigation doch noch fehlgeleitet ...
Geparkt werden die Oldtimer dann für zwei Stunden vor dem Tiroler Landestheater. Danach geht’s über das Seefelder Plateau und Stift Stams zurück nach Ötz ans Ziel.
Ötztal-Classic im Gegensatz zu Red Bull Rotorwings
Wenn am Freitagabend, die im Mittelpunkt des Zuschauerinteresses stehenden 87 Oldtimer den Dorf Grand Prix in Ötz austragen, werden sich ab 19 Uhr die Blicke der Zuschauer in der Pause zwischen den Durchgängen, gen Himmel richten. Denn dort werden sie „Motorsport“ der anderen Art sehen. Dann zeigt das Red Bull Rotorwings Formation Team die atemraubende Airshow mit drei Tragflügel Hubschraubern. Die veranstaltenden Vereine, der Oldtimerclub Ötztal und der Wirtschaftsbund Ötz rechnen mit regem Zuschauerinteresse von 3000 Oldtimer Fans.
Info www.oetztal-classic.at
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