6 Millionen Euro für den Dom

In den 70er-Jahren wurde der Innsbrucker Dom das letzte Mal saniert, höchste Zeit also, wieder in das Denkmal zu investieren. "Im Winter herrscht beim Dom höchste Dachlawinengefahr. Wir mussten mehrmals die Seitenein- und -durchgänge sperren, aber daran hält sich niemand. Besonders gefährlich sind die Eisbrocken, die immer wieder vom Dach fallen. Es muss unbedingt renoviert werden, damit ich wieder beruhigt schlafen kann", so Propst Florian Huber.

Das ist aber nicht die einzige Baustelle am Dom. Auch die komplette Steinfassade, der Sockel, das Pflaster und der komplette Eingangsbereich müssen generalüberholt und barrierefrei gestaltet werden.

Erstickender Stein
"Teilweise wurden nach dem Zweiten Weltkrieg auch Betonblomben eingesetzt, der Stein dahinter erstickt. Es findet kein Luft- oder Feuchtigkeitsaustausch statt. Das ist ein großes Problem", weiß Huber. Die Renovierung werde auf jeden Fall ein Mehrjahresprojekt.

5,7 Millionen Euro müssen investiert werden. "Darin sind auch Reinigungsarbeiten in der Kirche einkalkuliert. Beispielsweise wurden die Fenster innen seit zwanzig Jahren nicht mehr geputzt. Mit der Inflation rechnen wir mit rund sechs Millionen Euro an Investitionskosten", kalkuliert Florian Huber. Mit diesem Budget wolle man eine Punktlandung setzen, für Unvorhergesehenes sind zehn Prozent eingerechnet worden.

Stadt und Land sollen zahlen
Die Frage der Finanzierung ist noch nicht gelöst. "Wir haben jetzt den ersten Schrecken über den doch hohen Sanierungsbedarf verdaut und können nun an die Finanzierung gehen. Ich hoffe sehr, dass Stadt, Land und die Diözese Geld für die Kirche in die Hand nehmen", so Huber. Erste Gespräche dazu soll es im April geben. "Schön wäre es natürlich, wenn man schon dieses Jahr mit ersten Arbeiten am Dach beginnen könnte", hofft Huber.

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