Betriebsrat: Kündigung bei TVB sorgt für Eklat

GF des TVB Karin Seiler-Lall: "Wollen neue Strategien entwickeln"

INNSBRUCK (acz). Eine Mitarbeiterin der Innsbrucker Zentrale – sie sei schon einige Jahre in einer gehobeneren Position im Betrieb tätig – galt als Rädelsführerin für die Gründung eines Betriebsrates. Direkt nach der offiziellen Kundmachung der Betriebsratsgründung lag die Kündigung auf ihrem Tisch. Außerdem wurden alle Mitarbeiter darüber informiert – der Arbeiterkammer zufolge sei das eine unübliche Vorgehensweise und zur Abschreckung gedacht.

"Gute Chancen"

"Der Arbeitgeber wird nie zugeben, dass die Kündigung mit der Betriebsratsgründung zu tun hat. Bis dato war diese Angestellte im Betrieb immer geschätzt", erklärt Georg Humer von der Arbeiterkammer, Leiter der Stabstelle Betriebsservice. Die Arbeiterkammer ficht die Kündigung vor Gericht an. "Wir haben gute Chancen", sieht Humer den Ausgang des Verfahrens positiv. Auf Grund dessen, dass es sich beim TVB um eine Körperschaft öffentlichen Rechtes handelt, sei dieser Vorgang in diesem Stadium besonders bemerkenswert, führt Humer aus.

Wollen neuen Strategien entgegen gehen

Karin Seiler-Lall, Geschäftsführerin des TVB, sieht die Sache anders: "Wir stehen gemeinsam mit dem Vorstand Karl Gostner einem Betriebsrat positiv gegenüber. Ein Betriebsrat könnte einiges vereinfachen." Was letztendlich dann zur Kündigung geführt hatte: "Wir wollen in Zukunft neuen Strategien entgegengehen. Wir hatten schon vor Wochen einen Headhunter damit beauftragt, für diese Stelle einen Nachfolger zu finden. Die Trennung ist für uns endgültig und eine entschiedene Sache." Dass die Kündigung für die verbliebenen Mitarbeiter, die den Betriebsrat gründen wollen, eine Abschreckung wäre, denkt Humer nicht. Die 1. Betriebsversammlung wurde für den 7. Dezember einberufen.

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