Hötting West
Campus für 700 Studenten findet keine städtische Zustimmung

Die konrekten Pläne für einen Studenten Campus finden keien städtische Zustimmung. | Foto: S. Törist
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  • Die konrekten Pläne für einen Studenten Campus finden keien städtische Zustimmung.
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Die Entwicklung in Hötting West ist ein Spiegelbild der städtischen Weiterentwicklung. Neue Herausforderungen, zahlreiche Pläne und Ideen und Komplikationen bei deren Umsetzungen. Eine, in den Startlöchern stehende, Nutzung als Gewerbegebiet eines über 15.000 m2 großen Grundstückes wurde vor nicht allzulanger Zeit abgelehnt, Obwohl konkrete Interessenten dafür vorhanden waren. Jetzt ergeht es der Idee eines Campuses für 700 Studenten auf dem Grundstück nicht anders. Auch hier lehnt die Stadt ab, könnte sich aber eine gewerbeliche Nutzung vorstellen. Warten, wie beim Thema Badesee, scheint angesagt.

INNSBRUCK. „In den letzten Jahren sind über 5.000 Studenten in Innsbruck dazugekommen, und in den nächsten Jahren werden durch den Neubau des Hauses der Physik, des Hauses der Technik, des MCI und die ständige Erweiterung der Universität Innsbruck noch einmal so viele dazukommen. So weit so gut für eine Studentenstadt. Nur, wo wird es Wohnmöglichkeiten geben“, fragt die FPÖ-Wohnbausprecherin und Abgeordnete im Tiroler Landtag Evelyn Achhorner in einer Aussendung.

Campus Hötting West

„Das Land Tirol hat über 50 Millionen Euro zu diesem Zweck bereitgestellt. Derzeit werden auch da und dort Studentenheime geplant und gebaut, aber der große Wurf fehlt. Nun gibt es ein Grundstück mit 17.600 m2 mit bester Verkehrsanbindung Richtung Technik und Richtung Innenstadt und einen internationalen Studentencampusbetreiber. 700 Studenten würden dort Platz finden. Ein Glücksfall für Innsbruck, denn internationale Studenten suchen sich heutzutage nicht nur die Universität aus, sondern auch die Wohnmöglichkeit. Die Argumente sind Kontakt zu Mitstudierenden, Freizeit- und Sportmöglichkeiten, Serviceangebote usw.“, so Achhorner.

Städtische Absage

„Im Oktober letzten Jahres hat Bürgermeister Georg Willi schon abgewunken und nun kam das Aus von der Stadtplanung. ‚Das Grundstück sei ungeeignet für studentisches Wohnen‘“, zitiert die FPÖ Abgeordnete. „Das Grundstück liegt an der Kranebitter Allee am Rande des Flughafens. Die Raumplanung des Landes hält den Standort übrigens für bestens geeignet. Die Projektbetreiber brauchen noch dazu kein öffentliches Geld, also keine Kosten für Stadt und Land. Und der Bürgermeister und die Stadtplanung sagen Nein. Wenn nicht jetzt, wann dann“ stellt Achhorner abschließend die Frage. Im ehemaligen Arbeitsprogramm der Stadtregierung (2018-2024) ist zu lesen: "Zur Entlastung des Innsbrucker Wohnungsmarktes wollen wir gemeinsam mit und unter Inanspruchnahme der dafür vom Land Tirol bereitgestellten mindestens 50 Mio. Euro Projekte des studentischen Wohnens in Innsbruck und im Großraum unter Berücksichtigung moderner Wohnformen umsetzen Gemeinsam mit dem Land Tirol sollen Modalitäten der Umsetzung für eine sozial gerechte Belegung ausgearbeitet werden."

2014 wurde die Entwicklung in Hötting West und Harterhofweg schon andiskutiert und in Workshops präsentiert. | Foto: Workshop 2. 10.2014
  • 2014 wurde die Entwicklung in Hötting West und Harterhofweg schon andiskutiert und in Workshops präsentiert.
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Und der Badesee?

"Mein Traum ist immer noch - und träumen wird man/frau ja noch dürfen - ein Badesee
zwischen Hötting-West und Kranebitten", formulierte 2005 die damalige Landtagsabgeordnete Uschi Schwarzl. "Einer Freianlage stehen wir sehr positiv gegenüber - auch in der Nähe des seit Jahren geplanten Spielparks. Nur sollte es nicht mehr so lang dauern, sonst sind die Kinder dann schon lange Erwachsene", erklärte Peter Pipal (SPÖ) im selben Interview mit der Stadtteilzeitung Westwind. Auch nach 17 Jahren bleibt ein Badesee ein Wunschtraum in diesem Stadtteil. 2019 nahm GR Julia Seidl (NEOS)die Idee wieder auf und brachte im Gemeinderat einen Antrag auf einen temporären „Pop-up Baggersee“ ein, "der bereits heuer (Anmerk. Red. 2020), durch vorgezogene Aushubarbeiten auf einem Teil des Entwicklungsgebiets Harterhofareal / Hötting West entstehen soll." Realisiert wurde das Projekt nicht. Ebenso auf der Warteliste befindet sich ein weiteres Projekt aus dem damaligen Arbeitsübereinkommen der Stadtregierung: "Wir streben die Realisierung einer sinnvollen Form der Einhausung der Autobahn gemeinsam mit dem Land Tirol und der Asfinag bei Sieglanger, Mentlberg und Höttinger-Au/Kranebitten an."

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2014 wurde die Entwicklung in Hötting West und Harterhofweg schon andiskutiert und in Workshops präsentiert. | Foto: Workshop 2. 10.2014
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