Tierarzt Peter Szabados
Der Abschied fällt schwer
Am 1. März beginnt der meteorologische Frühling. Für Tierarzt Dr. Peter Szabados beginnt mit der neuen Jahreszeit auch ein neuer Lebensabschnitt – der Innsbrucker Tierarzt geht nach 38 Jahren in Pension. Der Abschied fällt ihm schwer.
INNSBRUCK. Mit dem heutigen Tag beginnt für Peter Szabados der in Volders lebt, ein neues Kapitel in seinem Leben. Als Tierarzt hat er seine Berufung gefunden und kümmerte sich die letzten 38 Jahre um zahlreiche Vierbeiner und ihre Besitzer. Jetzt muss er aus gesundheitlichen Gründen seine Praxis in Innsbruck schließen. Seine Tätigkeit als Tierarzt gibt er nur schweren Herzens auf.
Ein schwerer Abschied
Es war ein sehr emotionaler Moment und der Tierarzt war sichtlich gerührt als er erzählte, dass er seine Praxis schließen muss. Seine wohlverdiente Pension beginnt er nicht ganz freiwillig:
„Ich habe die Borreliose aufgeklaubt, daraus hat sich eine Autoimmunkrankheit gebildet und deshalb muss ich ganz schweren Herzens meine Praxis schließen und den nächsten Schritt des Lebens antreten."
1986 begann er seine Karriere als Tierarzt. Während des ersten Jahres seines Doktoratsstudiums hat er zusammen mit einem anderen Tierarzt die Tierklinik Innsbruck geleitet. Wenig später zog es seinen Kollegen nach Wien und Szabados eröffnete seine eigene Praxis, die er seit 1991 führte und jetzt schließen muss. Wie sehr ihn seine Kunden schätzen zeigen ihre Reaktionen auf die traurige Nachricht:
„Die Tierbesitzer sind sowas von schockiert, traurig, fassungslos und dieses Echo ist überweltigend, es waren Leute da mit persönlichen Geschenken, manche schreiben mir sogar Briefe. Es macht mich einerseits riesig stolz und freut mich sehr, weil ich glaub dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe und wohl nicht viel falsch gemacht habe," so Szabados.
Es hat sich ausgezahlt!
Nicht nur ein Beruf – Tierarzt zu sein ist für Peter Szabados zur Berufung geworden. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt er auf die letzten 38 Jahre zurück. Es gab viele freudige Momente, aber auch schwierige.
„Die schönsten Erlebnisse waren Geburten. So wie damals, an einem Sonntag. Ich wurde um vier Uhr in der Früh angerufen. Ein Schäferhund hatte acht Welpen drinnen und wir mussten einen Kaiserschnitt machen. Wir haben bis acht Uhr operiert. Obwohl ich total müde war, kam ich überglücklich heim, habe meinen Morgenkaffee getrunken und dachte mir – es hat sich ausgezahlt!"
Dass sich seine Arbeit ausgezahlt hat und er einiges richtig gemacht hat, merkt Peter Szabados am Feedback der Tierbesitzer:
„Es macht mich auch ein bisschen Stolz – das Gefühl wenn sich die Tierbesitzer melden, sich bedanken und total froh sind, dass ihnen geholfen wurde. Wenndie Kundschaften total zufrieden sind, dann weiß ich, dass ich meinen Job gut gemacht habe. Ich kann es kaum in Worte fassen. Die Kommunikation mit den Kunden und Tieren! Es fühlt sich an wie eine riesige Familie wo ich dazugehöre."
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