Der Landessieger kommt aus Amras!
INNSBRUCK (sk). "Für mich ist das die größte und schönste Auszeichnung. Besonders stolz bin ich, dass wir diese edlen Tropfen mit unserem eigenen Obst produzieren konnten“, erklärt der frisch gekürte Landes- und Sortensieger Anton Nagiller.
Die Edelbrände des „Hofer-Bauern“ aus Amras wurden aus über 558 Proben von 109 Betrieben zu den besten Bränden des Landes auserkoren. Den Sieg sicherte er sich in den Kategorien: Apfelbrand Elstar 2018, Apfel-/Vogelbeerbrand 2018, Apfelbrand 2018 Rotweinfass und Obstbrand Boskoop, Topaz, Quitten 2018. Nun können die Endprodukte als „Prämierter Tiroler Edelbrand 2020“ bezeichnet werden. Über 20 Mal war Anton Nagiller bei der Schnapsprämierung dabei und auch genau soviele Prämierungen konnte er entgegennehmen Der Landessieg war heuer jedoch eine Premiere. „Natürlich stimmt man den Brand zuvor noch ab und dass er gut ist wusste ich, aber dass der Landessieg am Ende dabei rausschaut macht mich einfach nur glücklich“, zeigt sich Anton Nagiller sichtlich begeistert.
Vom Apfel zum fertigen Edelbrand
Das Leben im Einklang mit der Natur ist ihm besonders wichtig, denn er betont auch, dass das die große Herausforderung ist, dass das Obst von Jahr zu Jahr unterschiedlich ist. Besonders wichtig ist, den Apfel im Frühjahr so gut es geht vor den Frostnächte zu schützen. Im Sommer heißt es dann gründlich bewässern und stets die wechselnden Wetterverhältnisse, wie Gewitter, im Auge zu behalten. Das Brennen selbst beginnt im Herbst nach der Ernte. „ Als Obstproduzent kann ich dann natürlich selber entscheiden wie lang der Apfel am Baum hängt und so den optimalen Reifetermin selber bestimmen“, erzählt Toni Nagiller im Gespräch.
Schnapsbrennen mit Tradition
Das Schnapsbrennen erlernte Anton Nagiller bereits früh. Es wurde im quasi in die Wiege gelegt. Vom Vater lernte er den Grundstock des Schnapsbrennens und verfeinerte diese Technik in ausgewählten Kursen. In der mittlerweile dritten Generation werden beim „Hofer-Bauer“ in Amras hochqualitative Destillate hergestellt. „Früher war es ein einfaches Brenngerät, da es in erster Linie um die Verwertung des Obstes ging. Später zogen wir dies dann professioneller auf“, erklärt Anton Nagiller. Wer glaubt, dass im Herbst die Arbeit erledigt ist, der irrt. Eines der wichtigsten Dinge bei der Schnapsbrennerei ist, dass dem Brand eine gewisse Zeit zum Reifen gegeben wird. In diesem Reifeprozess fängt er in Verbindung mit Luft an zu „atmen“ und erst dieser Vorgang rundet das Aroma des fertigen Edelbrandes ab.
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