Der Startpunkt der "Rattenlinie"
Am 3. Mai 1945 war in Innsbruck der Zweite Weltkrieg vorbei. In den folgenden Wochen und Monaten wimmelte es auf den Straßen der Stadt von heimkehrenden Soldaten. Unter diesen fanden sich auch etliche gesuchte Kriegsverbrecher und NS-Größen. Denn nach dem Krieg wurde Innsbruck zum Startpunkt der sogenannten "Rattenlinie". Diese führte über den Brenner nach Sterzing und Bozen weiter in den Vatikan. Dort wurden viele gesuchte Verbrecher wie Adolf Eichmann, Josef Mengele oder Klaus Barbie mit neuen Papieren ausgestattet und in Genua Richtung Südamerika eingeschifft.
Viele der schlimmsten Kriegsverbrecher des Dritten Reiches konnten dort unbehelligt ihren Lebensabend verbringen. Nur wenige wurden für ihre Taten tatsächlich zur Rechenschaft gezogen. Diese Fluchten – meist über die "grüne Grenze" – wurde vielfach von einheimischen Schleppern organisiert und durchgeführt.
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