Die Weiler-Friese wurden in Stücke geschnitten
Die 28 Meter langen Max-Weiler-Friese wurden in zwölf Stücke geschnitten. Die Stadtsäle werden bald abgerissen.
INNSBRUCK. Nur in Stücken war es möglich, die Friese aus dem Stadtsaal zu retten, dessen Abriss bald beginnt. Sechs Wochen dauert die Beseitigung des Gebäudes. Die Presse bekam noch eine letzte Möglichkeit, sich ein Bild vom Inneren zu machen.
Stadtsäle-Lokalaugenschein
Wo einst Stühle, eine Orgel und ein Podium, befindet sich jetzt ein Kran und Baumaterial und Staub liegen herum. Gerüste, Schnallen, Bauarbeiter in Helmen – das dominiert den großen Saal der Stadtsäle, den die InnsbruckerInnen von vielen Konzerten und Veranstaltungen bekannt ist. Die Presse wurde zu einem letzten Termin geladen: die Abnahme der Weiler-Friese. Mit dabei war auch das STADTBLATT.
Abmontieren der Weiler-Friese
"Mit einer speziellen Technik – mit einer Diamantsäge – müssen wir die Friese von der Wand nehmen", erklärt Projektleiter Stephan Schlögl während des Lokalaugenscheins. Wir – also die JournalistInnen – klettern auf Leitern auf das Gerüst hinauf, von unten starten die Monteure die spezielle Säge. Das Gerüst bewegt sich leicht unter unseren Füßen. Ich habe ein mulmiges Gefühl. Alles ist nur noch provisorisch, wartet auf den Abriss. In der Luft verbreitet sich der Geruch von Staub und frisch zersägtem Holz. Im Lichtstrahl der kleinen, runden Deckenbeleuchtung wirbelt der Staub kunstvoll herum. Viel von den Weiler-Friesen sieht man nicht mehr. Sie sind mit Holzplatten verdeckt und durch Schnallen und Karabiner befestigt. Lediglich kleine Fotos auf A4-Papier auf den Platten weisen darauf hin, welches Teil der Werke hinter dem Holz steckt. Nächsten Mittwoch sollen die einzelnen Platten auf den Lkw geladen und in ein Gewerbegebiet transportiert werden, wo ihnen eine lange Wartezeit bevorsteht. Denn wo das Werk in Zukunft seine Heimat findet, weiß noch keiner.
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