Hausbesetzung in der Pradler Straße
Ehemaliges Hotel Alpinpark von "Pradl für Alle" besetzt

Hausbesetzung in der Pradler Straße 28 | Foto: zeitungsfoto.at
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Gegen zehn Uhr wurde das ehemalige Hotel Alpinpark besetzt. Die Hausbesetzer „Pradl für alle!“ fordert leerstehenden Wohnraum in Tirol zu öffnen und jenen zugänglich machen, die ohne Zuhause sind oder in miesen Verhältnissen wohnen müssen. Die friedliche Besetzung wurde vom Eigentümer mit "Humor" aufgenommen.

INNSBRUCK. In Juni 2020 wurde das Haus in der Kapuzinergasse 14  besetzt, jetzt ist die Pradler Straße 28 betroffen. "Während geflüchtete Menschen in Massenunterkünften und Zeltlagern leben müssen, steht in Innsbruck jede zehnte Wohnung leer. Die Besetzung "Pradl für alle!" will leerstehenden Wohnraum öffnen und jenen zugänglich machen, die ohne Zuhause sind oder in miesen Verhältnissen wohnen müssen. Denn Tirol hat Platz. Zelte, Baracken, Container oder Lagerhallen sind kein Zuhause! ", erklären die Hausbesetzer in einer Aussendung.

Hausbesetzung Kapuzinrgasse 14, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Unter "Pradl für Alle" wurde das ehemalige Hotel Alpinpark besetzt. | Foto: zeitungsfoto.at
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Forderungen

Die Hausbesetzer haben ein Forderungsprogramm präsentiert:

  • "Wir fordern ein würdiges Leben für alle Menschen in Österreich. Damit meinen wir stets auch Geflüchtete und Migrant*innen. Ein Leben in Würde beinhaltet, dass alle Grundbedürfnisse erfüllt sind und Gesundheitsversorgung, ein sicherer Wohnort, Bewegungsfreiheit, Selbstbestimmung, politische Teilhabe, sowie Schutz vor Diskriminierung gegeben sind.
  • Wir fordern Zimmer/Wohnungen für alle Menschen in Österreich. Ein Zuhause bedeutet Beheizung, warmes Wasser, sanitäre Anlagen, Müllentsorgung, Privatsphäre und Anbindung ans öffentliche Leben. Leerstand in Tirol, der diesen Anforderungen entspricht, soll zur Verfügung gestellt werden. Zelte, Baracken, Container oder Lagerhallen sind kein Zuhause!"
Hausbesetzung in der Pradler Straße  | Foto: Twitter
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  • "Wir fordern freie Wahl des Wohnorts und Bewegungsfreiheit für alle Menschen in Österreich. Keine ständige Ausweis- oder Dokumentenkontrolle in den Unterkünften, keine  Fremdbestimmung durch Wohnortszuweisung und keine Schubhaft oder Isolation in Rückkehrzentren. Die Grundversorgung wird immer wieder zum Erpressen von Geflüchteten benützt, sich an unmenschliche Regeln zu halten - das lassen wir uns nicht länger gefallen!
  • Wir fordern Zutritt für alle zu den BBU-Lagern. Geflüchtete Menschen sollen Besuch bekommen dürfen und ihre Lebensumstände dürfen der Zivilgesellschaft nicht vorenthalten werden. Freund*innen, Journalist*innen, unabhängigen Rechtsberater*innen oder medizinischem Personal darf der Zugang nicht verwehrt werden! 2020 wurde das Hotel von einem Bauträger gekauft, der dafür bekannt ist Luxuswohnungen zu bauen. Anstatt sozialen Wohnraum zu schaffen, hat die Stadt damals einer Umwidmung zugestimmt. Mal wieder ist Profit wichtiger als Menschen.
  • Für eine Gleichbehandlung und ein würdiges Leben für alle!"
Die Hausbesetzer präsentieren ein Forderungsprogramm | Foto: Twitter
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Reaktionen

Tobias Köhle, Vorsitzender der VSStÖ -Innsbruck meint auf Twitter: "Mit @pradlfueralle
wurde gerade in Innsbruck ein Haus besetzt. Leerstände sind in einer Welt, in der Leute sich die Mieten nicht leisten können und Geflüchtete in Zelten untergebracht werden, einfach absurd! Die Politik muss handeln! "

Friedliche Hausbesetzung | Foto: zeitungsfoto.at
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