Lehrlinge im Fokus
Eine Lehre im Rasenmähen

Patrick Ruez hinterlegt täglich um die 20.000 Schritte am Gelände der USI-Sportanlagen.
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  • Patrick Ruez hinterlegt täglich um die 20.000 Schritte am Gelände der USI-Sportanlagen.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Das STADTBLATT besuchte Patrick Ruez, Lehrling des Monats April, an seiner Lehrstelle am USI.

INNSBRUCK. Patrick Ruez ist 19 Jahre alt und mit seiner Berufswahl höchst zufrieden. Er arbeitet an der Sportuniversität Innsbruck und absolvierte eine Lehre als Sportadministrator. Wie er auf die Idee gekommen ist? "Bei der Berufswahl konnte ich mich nicht wirklich entscheiden. Soll ich Zimmerer oder Bürokaufmann werden? Es hat mich sowohl die Verwaltung als auch das Handwerkliche interessiert. Dann habe ich im Internet geschaut, was es für Lehrberufe gibt und bin auf den Sportadministrator gestoßen. Es schien so, dass dieser Beruf beides vereinen würde."

Großes Glück hatte Patrick auch damit, dass er dann mit Hilfe des Arbeitsmarktservices (AMS) wirklich eine Lehrstelle bekommen konnte, denn diese Lehre ist mehr als selten. Just zu dem Zeitpunkt, als er eine Lehre brauchte, schrieb das USI eine Stelle aus und Patrick schlug zu. Drei Jahre lang war er in der Ausbildung und lernte alles, was ein Sportadministrator zu lernen hat.

Und er hat noch einmal Glück gehabt: Dank eines Wechsels im USI bekam er nach seiner Prüfung gleich auch eine Anstellung dort. Er betreut seither u. a. die Sportanlagen, kontrolliert die Wasserqualität der Schwimmbecken oder wickelt die Anmeldung zu den Sportkursen ab. "Vor allem sind wir aber am Rasenmähen und Heckenschneiden", sagt er mit einem verschmitzten Lächeln.

Lehrling des Monats

Dass er engagiert ist, ist jetzt hochoffiziell: Im April wurde der junge Innsbrucker zum Lehrling des Monats vom Land Tirol erkoren. Besonders gewürdigt wurden sein Engagement und sein Fleiß, aber auch der Auslandsaufenthalt in Schottland – er arbeitete sechs Wochen bei einer Firma, die Fitnessstudios und Schwimmbäder betreute – wurde von der Jury gewürdigt. "Ich war sehr überrascht, weil ich mich schon vor Monaten beworben und nichts gehört habe. Daher habe ich mir gedacht, bestimmt hat den Preis jemand anderer bekommen." Dem war aber nicht so und seither steht der Glaspokal zwischen den vielen anderen Pokalen in einem Raum des USI.

Was seiner Meinung nach einen guten Sportadministrator ausmacht: "Er muss immer bereit sein, sich weiterzubilden." Er selbst hat schon den WIFI-Kurs zum Bademeister absolviert, aber er ist auch bald Brandschutzwart und belegt einen Chlorgaskurs. Seine Mutter unterstützte ihn bei seiner Wahl, eine Lehre zu machen. Wie Patrick sagt: "Ihr war nur wichtig, dass ich eine Ausbildung habe und dass es mir gefällt." Und das tut es dem 19-Jährigen augenscheinlich.

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