Das Schweigen brechen
„Fête de la musique“ als Kundgebungsreihe

Das Kollektiv besteht aus: Vinzent Devens (Kulturwandertag Innsbruck), David Troppmair, Frauke Schacht (We für Moria), Mesut Onay (Bündnis für Straßenkultur Innsbruck), (v.l.) | Foto: Gstir
  • Das Kollektiv besteht aus: Vinzent Devens (Kulturwandertag Innsbruck), David Troppmair, Frauke Schacht (We für Moria), Mesut Onay (Bündnis für Straßenkultur Innsbruck), (v.l.)
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INNSBRUCK. Nach 6-jähriger Pause feiert die Fête de la musique heuer eine Art Renaissance, mit gleichem Konzept aber zwei großen Unterschieden: Zum einen wird es ein dominierendes Motto geben und zum anderen wird es keine Veranstaltung sein, sondern zum ersten Mal eine Kundgebungsreihe.

Konkrete Pläne

„Im Zuge der Corona-Pandemie sind seitens der Künstlerinnen und Künstler, aber auch aus der Bevölkerung immer wieder Schreie laut geworden, wieder etwas in der Art der „Fête de la musique“ zu machen", erklärt Mesut Onay, vom Bündnis für Straßenkultur Innsbruck. Deshalb habe man sich jetzt zu einem Kollektiv zusammengeschlossen, um die Stadt wieder aus dem kulturellen Tiefschlaf zu wecken. Konkret werden fünf Standorten in Innsbruck bespielt, darunter unter anderem der Marktplatz, die Annasäule oder auch der Waltherpark. An jedem Standort treten jeweils fünf Musikgruppen auf, insgesamt konzertieren fünfzehn Gruppen. In Summe wird es über 20 Konzerte geben. Die Eröffnung und der Abschluss der Kundgebungen sollen am Markplatz stattfinden. Musikalisch werden übrigens alle Geschmäcker bedient: Von Popmusik über Techno bis Klassik, jedes Genre ist vertreten. Ein Highlight wird außerdem das Open Piano bei der Annasäule in der Maria-Theresien-Straße sein: Dort wird ein Flügel zur Verfügung stehen, auf dem jeder, den gerade die Muse küsst, musizieren kann.

Solidarität zeigen

Ganze 26 Wochenenden hat ein engagierter Zusammenschluss von Menschen bisher am Landestheatervorplatz gezeltet, um auf die Flüchtlingssituation in Moria aufmerksam zu machen.  Diese Aktion soll jetzt auch durch die wieder ins Leben gerufene Fête de la musique unterstützt werden. Deshalb wurde dafür als Zeichen der Solidarität das Motto:  „Schweigen Brechen“ gewählt. Zum Abschluss dieser Aktion und anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni 2021 sollen diese Kundgebungen verteilt über die gesamte Innenstadt stattfinden. Ab dem nächsten Jahr soll das Fête de la musique dann wieder im gewohnt großen Stil, mit gesellschaftspolitischem Tenor und jährlich über die Bühne gehen. Die Künstlerinnen und Künstler arbeiten übrigens ehrenamtlich. Es wird allerdings Hutgeld als Honorar geben. 

Wann & Wo

Auftakt: Sonntag, 20. Juni ab 15.30 Uhr Marktplatz, ab 16.00 Uhr verschiedenste Konzerte auf fünf Bühnen verteilt auf die ganze Innenstadt.

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