Für Knirpse gilt kein Nulltarif

Nur wenn zumindest ein Elternteil dabei ist, sind die Liftkarten gratis. | Foto: Archiv
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(kurt). Klingt komisch, ist aber so. Kinder unter sechs Jahren fahren auf der Nordkette kostenlos. Allerdings nur in Begleitung der Eltern – was bei einem Skikurs nicht der Fall ist. Kinder unter sechs Jahren, die mit ihrer Kindergartengruppe einen Skikurs machen, müssen bezahlen. Es gibt zwar eine Sonderaktion der Wirtschaftskammer, eine Freiwoche bekommen aber nur Schulkinder bis 18 Jahre – diese gilt für Kindergartenkinder nicht.

Die Bälle fliegen hin und her
Für unter Sechsjährige kostet die Woche Skikurs also 20 Euro. Konkrete Pläne von Seiten der Seilbahnbetreiber diesen Umstand zu ändern gibt es derzeit nicht.
Thomas Schroll, Geschäftsführer der Nordkettenbahnen, meint dazu: „Die Sonderaktion für eine Freiwoche bei Schülern ist eine Aktion der Wirtschaftskammer, an der jede Seilbahn teilnehmen kann. Die Nordkettenbahnen sind seit Beginn dabei. Eine zusätzliche Aktion über alle Bergbahnen hinweg müsste meiner Meinung nach wieder über den Fachverband laufen, nur so kann man alle Skigebiete einheitlich ansprechen.“ Grundsätzlich gestalten die Seilbahnen ihre Preise selbst. Gründe, warum Kindergartenskikurse kostenpflichtig sind, gibt es keine offenkundigen.
Die Wirtschaftskammer ihrerseits fühlt sich nicht verantwortlich hier etwas zu unternehmen. Die Freiwoche für Schüler sei freiwillig, finanziell würde durch die Wirtschaftskammer nichts abgegolten.

Kindergarten-Skikurse
werden zum Politikum
„Wir können den Betreibern nicht sagen, was sie zu tun haben. Von mir aus können auch die Senioren oder die Leute mit blauen Haaren gratis Ski fahren, wenn das die Betreiber wollen. Es ist aber so, dass das Problem der Kindergartenkinder nur in der Stadt besteht. Auf dem Land organisieren sich die Kindergärten das selbst, da kennt man die örtlichen Liftbetreiber meist. Von uns aber hängt das nicht ab“, erklärt Mag. Josef Ölhafen, Abteilungsleiter für Verkehrspolitik in der Wirtschaftskammer. Für ihn ist hier die Politik am Zug.
„Die Regierung muss mit den Betreibern sprechen. Wenn sie will, dass hier etwas passiert, wird sie das finanzieren müssen. Es gab bereits im Vorjahr Gespräche zu genau diesem Thema. Damals hieß es, dass über den heurigen Sommer etwas geschieht. Bis jetzt habe ich aber noch nichts gehört.“

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