Rossau
Geh- und Radweg wird nicht billig und kostet Parkplätze

Ein Geh- und Radweg könnte die Valiergasse und Triendlgasse verbinden. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
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Nach einem Prüfantrag liegen Details für einen Geh- und Radweg in der Rossau vor. Die Verbindung zwischen der Trientlgasse und der Valiergasse würde rund zwischen 627.000 und 910.000 Euro kosten. Dem öffentlichen Interesse eines Verbindungsweges stehen absehbar erhebliche private Interessenfür Lagerflächen und die Erhaltung von PKW-Stellplätzen gegenüber.

INNSBRUCK. In der Sitzung des Gemeinderates am 24.06.2021 hat GR Mariella Lutz für die ÖVP einen eingebracht:"Der Bürgermeister Georg Willi wird mit zuständigen Ämtern aufgefordert, zu prüfen, ob ein Fußgängerweg zwischen Trientlgasse und Valiergasse, vorzugsweise entlang der östlichen Grundgrenze des Bezirksbauamtes Innsbruck, idealerweise in Kombination mit einem Radweg, technisch und wirtschaftlich umsetzbar ist. Es ist dem Gemeinderat ein Entwurfsplan inklusive Kostenschätzung zur weiteren Behandlung vorzulegen." Der Antrag wurde in der Sitzung des Gemeinderates vom 15.07.2021 behandelt und dem Inhalt nach angenommen. Dementsprechend wurde die Mag.-Abt. III, Tiefbau, von Bgm. Willi mit der Prüfung beauftragt.

Dem öffentlichen Interesse eines Verbindungsweges stehen absehbar erhebliche private Interessen für Lagerflächen und die Erhaltung von PKW-Stellplätzen gegenüber. | Foto: Stadt Innsbruck
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Stellungnahme

Alssinnvollste und zweckmäßigste Variante wurde von den Fachämtern die Errichtung eines gemischten Geh- und Radwegs mit 3,50 m Breite und Bankett zur Mauer des Baubezirksamtes unter Gestaltung der verbleibenden Flächen als Grünräume ausgewählt. Bei dieser Maßnahme würde der Gehsteig bis zur bestehenden KFZ-Prüfhalle verlängert, der Radverkehr müsste in diesem Abschnitt mit dem Straßenverkehr mitgeführt werden. Ab der Ausfahrt der KFZ-Prüfhalle bis zur Valiergasse wäre dann ein 3,50 m breiter gemischter Geh- und Radweg mit 60 cm breitem Bankett zur Einfriedungsmauer des Baubezirksamtes vorgesehen. Für die Einmündung in den Geh- und Radweg müsste ein Parkstreifen in der Valiergasse adaptiert werden. Die Restflächen würden als Grünanlage ansprechend gestaltet.

Öffentliche vs. privater Interessen

Dem öffentlichen Interesse eines Verbindungsweges stehen absehbar erhebliche private Interessen für Lagerflächen und die Erhaltung von PKW-Stellplätzen gegenüber. Im Zuge der Errichtung müssten Betriebszufahrten samt zugehöriger Zäune und Tore versetzt und Einfriedungs bzw. Stützmauern abgebrochen werden. Damit verlieren diese Firmen Lager- undRangierflächen, insbesondere die Holzhandlung. Im südlichen Abschnitt würden durch die Errichtung etliche PKW-Stellplätze einer Spedition wegfallen.  Es wird eine Abgrenzung der öffentlichen Fuß-Radwegverbindung von den internen Erschließungen der Betriebsgelände erforderlich sein, welche das Manövrieren mit LKWs bzw. die Nutzung des verbleibenden PKW-Parkplatzes erschweren wird.

Angedachter Geh- und Radweg zwischen Trientlgasse und Valiergasse. | Foto: Stadt Innsbruck
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Zusammenfassung

Die planungsrechtlichen Voraussetzungen sind geschaffen. Die Herstellung der Wegverbindung entspricht den raumplanerischen Zielsetzungen und stellt eine zweckmäßige Netzergänzung dar, welche es hilft Umwege für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer zu sparen. Der Ausbau ist daher aus Planungssicht zu befürworten. Die benötigten Grundflächen müssen in öffentliches Gut übernommen werden, wobei voraussichtlich auch Restflächen hinter der Straßenfluchtlinie mitübernommen werden müssen. Dem öffentlichen Interesse stehen absehbar erhebliche private Interessen für Lagerflächen und eine große Zahl an PKW-Stellplätzen gegenüber. Es wurden mehrere Varianten der Verbindung untersucht, dabei hat sich ein gemischter Geh- und Radweg mit 3,50 m Breite als zweckmäßig herausgestellt. Die Gesamtkosten der Realisierung eines Geh- und Radweges zwischen Trientl- und Valiergasse werden mit rd. € 627.600,-- bzw. € 910.380,-- abgeschätzt, abhängig von der notwendigen Grundeinlöse und anschließenden Gestaltung. Fördermittel können je nach Förderprogramm und -bedingungen lukriert werden.

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