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Gratis Skibusse und was Sie 2020 wissen müssen

- Die Skibusse sollen auch 2020 gratis bleiben.
- hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)
In Innsbruck kennt man es: Der erste Schnee kommt und die Leute stehen in Massen an den Haltestellen. Sie wollen alle ins Skigebiet. Das STADTBLATT wollte wissen, ob es gratis Skibusse auch heuer noch geben wird.
INNSBRUCK. Frau Holle schüttelt die Kissen kräftig und die Wintersportler stehen schon in den Startlöchern, um den ersten Schnee auf der Piste zu genießen. Ein beliebtes Angebot, um auf die Piste zu kommen, ist der gratis Skibus. Von Innsbruck fahren direkte Busse zum Stubaier Gletscher (dieser ist aber erst ab Schönberg kostenlos), ins Kühtai, auf die Muttereralm, den Glungezer oder in die Axamer Lizum. Sie sind ganz normale Linienbusse, keine besonderen Skizubringer, deshalb ist auch diese Saison wieder alles gesichert, wie der Verkehrsverbund Tirol erklärt. Es besteht Maskenpflicht, wie auch in allen anderen öffentlichen Verkehrsmitteln.
Finanzierung der gratis Skibusse
Die Skigebiete zahlen in diesem Fall für die Personen, die in Skibekleidung einsteigen ihren Obolus an die Verkehrsbetriebe – sie sind diejenigen, die die nachhaltige Anfahrt zur Piste finanzieren. Gratis ist der Linienbus dann ab der offiziellen Wintersaison. Ob sie heuer halbwegs geregelt stattfinden wird, steht auf Grund der Coronasituation und den sich immer ändernden Maßnahmen, in den Sternen.
Bei der Glungezerbahn ist zum Beispiel nicht klar, ob die Finanzierung auch für diesen Winter auf die Beine gestellt werden kann. Ins Kühtai und im Stubaital bleibt der Skibus auch heuer gratis. Was mit der Axamer Lizum passiert – das Skigebiet lotet die Möglichkeit einer "Betriebspause" aus – ist aktuell Gegenstand von Diskussionen (dazu lesen Sie mehr hier).
Mehr Eigenvernunft gefordert
Geschäftsführer der Innsbrucker Verkehrsbetriebe, Martin Baltes, versichert allerdings: "Seit Jahrzehnten gibt es dieses Angebot. Heuer wird sich auch nichts ändern." Dass die Linie J bei Schönwetter und zu Spitzenzeiten notorisch überfüllt ist, ist bekannt und kann nicht geändert werden. Jemand, der gratis mit dem Bus fährt kann trotz vielen Gästen auch nicht an der Haltestelle stehen gelassen werden. Personen mit gültigen Tickets werden nicht bevorzugt. Baltes: "Wir haben eine Beförderungspflicht und müssen alle mitnehmen." Gleichzeitig appelliert er auch auf die Eigenvernunft: "Wenn man sieht, der Bus ist gebrechenvoll, kann man auf den nächsten warten. Es ist wie mit der Autobahn. Wenn man sieht, es gibt einen Riesenstau, wartet man. Und nicht zu vergessen: Die Linie J fährt zwischen Patscherkofel und Nordkette schließlich alle 15 Minuten." Gelenkbusse oder eine dichtere Taktung sind auf dieser Strecke nicht möglich.
Putzen, putzen, putzen in der IVB
Besondere Maßnahmen für große Gruppen von Skifahrern, die mit den Bussen mitfahren wollen, gibt es keine. Die IVB ist schon aktuell sehr aktiv damit beschäftigt, Busse und Trams zu säubern: "Sie sollen keimfrei sein. Das ist für uns im Moment ein riesiger Aufwand." Weiters beschäftigen die IVB die ständigen Personalausfälle auf Grund von Corona-Quarantäne. "Viele sind im Home-Office, einige in Quarantäne. Wir versuchen die Mitarbeiter, so gut es geht, vorab voneinander zu trennen und Vorsichtsmaßnahmen einzuleiten, trotzdem fallen immer wieder Personen aus." Aktuell suchen die IVB z.B. 30 Lenker und Lenkerinnen für den Betrieb, aber auch Facharbeitskräfte sind von Nöten.


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