Heuer ist ein Borkenkäferjahr

Die Einbohrlöcher des Borkenkäfers sind ca. 3 Millimeter groß und kreisrund. | Foto: BFW
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  • Die Einbohrlöcher des Borkenkäfers sind ca. 3 Millimeter groß und kreisrund.
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TIROL. Aufgrund der großen Menge an Schadholz aus dem letzten Jahr, dem trockenen Herbst und den wenigen Frosttagen des Winters findet der Borkenkäfer ideale Brut- und Vermehrungsbedingungen vor. Es ist mit einem stärkeren Borkenkäferbefall der Fichte zu rechnen.

Wetter beeinflusst den Befall durch Borkenkäfer

Die Wetterverhältnisse haben einen großen Einfluss auf die Vermehrung von Borkenkäfern. Je wärmer und trockener das Wetter ist, desto schneller entwickelt sich der Borkenkäfer. Gleichzeitig werden aber auch die Bäume anfälliger. Längere Schlechtwetterperioden machen den Borkenkäfer anfälliger für Pilzerkrankungen. „Aus einem einzigen befallenen und stehengelassenen Käferbaum können bei optimalen Bedingungen innerhalb von nur einer Saison 1.000 Käferbäume entstehen!“, so Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger.

Vermehrung

Bei idealen Bedingungen vermehrt sich der Borkenkäfer rasend schnell. Geht man davon aus, dass ein Borkenkäferweibchen ca. 40 Nachkommen erzeugt, ergibt sich bei einem Ausgangsbestand von 200 Borkenkäferweibchen nach der ersten Generation ein Bestand von 8.000 Käfern. Davon sind wieder rund 4.000 Weibchen. Und das bereits im Mai bzw. Juni. In der zweiten Generation im Juli bzw. August hat man dann bereits 80.000 Weibchen von insgesamt 160.000 Käfern. In der dritten Generation zwei Monate später sind es dann sogar schon 3,2 Millionen Käfer. Das sind rund 1.000 vom Borkenkäfer befallene Bäume.

Rasches Handeln ist unerlässlich

Diese rasante Vermehrung der Borkenkäfer macht auch ein rasches Handeln der WaldbesitzerInnen notwendig. Die Landwirtschaftskammer hat daher zahlreiche Fachartikel für Informationen und Bewusstseinsbildung zusammengestellt. Zusätzlich gibt es eine 20-seitige Broschüre "Borkenkäfer - Vorbeugung und Bekämpfung". Diese ist kostenlos und gibt Hilfestellung für betroffene WaldeigentümerInnen. „Die Broschüre des Waldverbands wird stark nachgefragt“, weiß Rudolf Köll, Obmann des Tiroler Waldverbands, zu berichten. „In den letzten 12 Monaten konnten wir immerhin 2.400 Broschüren an Interessierte in ganz Tirol verteilen.“

Weitere Informationen

Alle Informationen zum Thema Borkenkäfer unter: tirol.lko.at/
Borkenkäfer - Vorbeugung und Bekämpfung: Broschüre/Download

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