Im Museum den Frust bekämpfen

Das Projekt baut auf eine Initiative in Zusammenarbeit mit der Flüchtlingskoordination der Tiroler Sozialen Dienste und die Tiroler Landesmuseen
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Beim Deutschunterricht wird dafür geworben: Asyl im Museum nennt sich das 2014 gestartete Pilotprojekt des Ferdinandeums. Asylwerber aus Flüchtlingsheimen dürfen sich für ein drei-stündiges Projekt bei der Deutschlehrerin anmelden. Die maximal 15-köpfige Gruppen bekommen neben dem Rundgang im Museum und die Möglichkeit sich kreativ beim Malen zu entfalten, auch den Kulturpass, mit welchem sie außerhalb des ofiziellen Rahmens Museen und Kultureinrichtungen besuchen können. Assoziationen beim Malen, soll ein abstraktes Max Weiler-Bild auslöse. Durch das Projekt erhofft man sich, Gefühle durch nonverbale Kommunikation zu übermitteln und für AsylwerberInnen mal nicht an Krieg oder Verfolgung denken zu müssen. Der Kulturaustausch, bzw. parallele oder unterschiedliche Gesellschaftsauffassungen werden dadurch sichtbar.

Gegen den Frust

Christine Baur, Sozial-Landesrätin Tirols, findet nur lobende Worte für das Projekt: "Das Program im Museum ermöglicht Asylsuchenden, die oft vom langen Warten frustiert sind, sich kreativ und intellektuell zu betätigen. Das Projekt ist ein Musterbeispiel für gelebte Integration".

Erfolgreiche Flügelschläge

Das Pilotprojekt startete 2014, bei welchem 120 Personen teilgenommen haben. Die Finanzierung des Projektes wurde vom Landesmuseum getragen, bzw. durch private Geldgeber. Da das Projekt so gut angenommen wurde, bestand eine Möglichkeit zur Förderung durch das Bundeskanzleramt. 25.000 Euro wurde für das Jahr 2015 zur Verfügung gestellt. Der Direktor des Landesmuseums, Wolfgang Meighörner, freut sich besonders: "Heuer haben wir schon 80 Personen in unserem Museum für das Projekt beherbergen können. Wie sehr die Menschen auf die Kultur hungern, zeigen auch die Danksagungen und Briefe, die wir von den Asylwerbern im Anschluss erhalten."

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