Das neue Hofgartencafé
Innsbrucker Architekten gewinnen den Wettbewerb

Das neue Hofgartencafé wird als Tagescafé geführt. | Foto: BHÖ/ARGE Sabine Penz - Kurt Rumplmayr
3Bilder
  • Das neue Hofgartencafé wird als Tagescafé geführt.
  • Foto: BHÖ/ARGE Sabine Penz - Kurt Rumplmayr
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Für den Neubau des 2019 bei einem Brand zerstörten Hofgartencafés in Innsbruck wurde ein internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben, für den 98 Projektentwürfe eingereicht wurden.  Mit ihrem Entwurf konnte das Innsbrucker Architekten-Duo „ARGE Sabine Penz - Kurt Rumplmayr“ den Wettbewerb für sich entscheiden.

INNSBRUCK. Ziel des Wettbewerbs war es, ein modernes, zeitgemäßes und denkmalgerechtes Projekt zu finden, dass die Besonderheiten und spezifischen Anforderungen des denkmalgeschützten Hofgartens bestmöglich berücksichtigt. In der abschließenden Jurysitzung am 24. und 25. November 2022 wurde der Entwurf von der ARGE Sabine Penz - Kurt Rumplmayr (Innsbruck) zum Siegerprojekt gekürt. Die Beurteilung erfolgte von acht Fach- und Sachpreisrichterinnen und -preisrichtern, die durch mehrere Beraterinnen und Beratern hinsichtlich gastronomischer, denkmalpflegerischer, gärtnerischer und nachbarschaftlicher Aspekte unterstützt wurden.

„Nach zwei intensiven Tagen fachkundiger Gespräche und Diskussionen, freut es mich, dass wir nun ein Siegerprojekt der Öffentlichkeit präsentieren können.“, sagt der für das Bauprojekt verantwortliche Burghauptmann-Stellvertreter Markus Wimmer.

„Außerdem konnten wir zwei weitere „Podestplätze“ sowie drei Anerkennungen verleihen. Ich bedanke mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den wertschätzenden Umgang untereinander und die sehr wertschätzende Haltung gegenüber den Wettbewerbsprojekten“.

Erbaut wurde das Café 1924, ende November soll die Entscheidung über die Neugestaltung fallen. | Foto: Burghauptmannschaft
  • Erbaut wurde das Café 1924, ende November soll die Entscheidung über die Neugestaltung fallen.
  • Foto: Burghauptmannschaft
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Tagescafé

„Als Wettbewerbsziel galt es, ein zeitgemäßes Tagescafé mit hoher Aufenthaltsqualität für Gäste und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erschaffen, und dabei auf die besonderen Anforderungen des seit 2001 als Gartendenkmal unter Denkmalschutz stehenden Hofgartens Rücksicht zu nehmen. Die Errichtung des Neubaus muss zum Schutz des historischen Baumbestandes äußerst behutsam, mit so wenig Eingriffen wie nötig, in die Gartenanlage und den vorhandenen Baubestand erfolgen“,

erläutert Markus Wimmer. Qualitätsvolle Aufenthaltsbereiche mit Bezug zum Hofgarten sollen geschaffen werden. In die Beurteilung der eingereichten Projekte wurden logistische und betriebliche Abläufe miteinbezogen, bei denen das Siegerprojekt ebenfalls überzeugen konnte.

Aus dem Archiv: Das neue Hofgartencafé, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Das Projekt

Das Gewinnerprojekt lässt das neue Hofgartencafé beinahe deckungsgleich auf dem historischen Fußabdruck des Vorgängerbaues von Clemens Holzmeister entstehen. Das räumliche Konzept basiert auf der Idee, die unterschiedlichen Atmosphären des Parks in das Gebäude zu übertragen und möglichst alle Gäste von diesen profitieren zu lassen. Es werden vier Gebäudevolumen mit teilweise unterschiedlicher Höhenentwicklung um eine zentrale und räumlich überhöhte Mitte so angeordnet, dass ein fließendes Raumkontinuum mit Ausblicken Richtung Hofgartenmauer im Osten zu den hochstämmigen Laubbäumen Richtung Süden und in die bestehende Lichtung mit Blick in die umliegende Bergwelt entsteht. Das vorgeschlagene Konzept lässt alle Bestandsbäume unberührt. Sehr positiv hervorgehoben wurde der Vorschlag, den mittels Metallvorhängen zwischen Gebäude und Hofgartenmauer abgegrenzte Außenbereich für Abendgäste anzubieten, um diesen auch außerhalb der Öffnungszeiten des Parks das Café nutzen zu können.

So soll das neue Hofgartencafé aussehen. | Foto: BHÖ/ARGE Sabine Penz - Kurt Rumplmayr
  • So soll das neue Hofgartencafé aussehen.
  • Foto: BHÖ/ARGE Sabine Penz - Kurt Rumplmayr
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Budget

Das Projekt wurde von der Ausloberin mit Gesamtkosten in Höhe 4,0 Mio. € netto dotiert. Grundsätzlich sollte dieser Budgetrahmen nicht überschritten werden, wobei 3,0 Mio. € für materielle Leistungen und 1 Mio. € für immaterielle Leistungen vorgesehen sind.

Ausstellung

Vom 8. bis 16. Dezember können täglich zwischen 10 und 16 Uhr die eingereichten Modelle sowie weitere Informationen zum Architekturwettbewerb im Gotischen Keller der Hofburg Innsbruck, Rennweg 1, 6020 Innsbruck besichtigt werden.

Weitere Nachrichten aus Innsbruck finden Sie hier

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.