Hofgartencafé
Über die Neugestaltung wird Ende November entschieden

Aktuell erinnert am alten Standort im Hofgarten nichts an das legendäre "Hofgartencafé". | Foto: BezirksBlätter
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  • Aktuell erinnert am alten Standort im Hofgarten nichts an das legendäre "Hofgartencafé".
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Für die Neugestaltung des 2019 bei einem Brand zerstörten Hofgartencafés in Innsbruck wurde im August 2022 der geplante Architekturwettbewerb von der Burghauptmannschaft Österreich gestartet. Architektinnen und Architekten sowie Landschaftsplanerinnen und Landschaftsplaner können noch bis 4. November 2022 ihre Entwürfe für diesen Wettbewerb einreichen. Das Preisgericht findet Ende November 2022 statt.

INNSBRUCK. "Erlangung von Vorentwurfskonzepten für ein Gastronomiegebäude mit einem Gastgarten im denkmalgeschützten Hofgarten in Innsbruck auf Basis des vorliegenden Raum- und Funktionsprogrammes", so lautet die Aufgabenstellung beim Wettbewerb "Offener, einstufiger Realisierungswettbewerb zur Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten für den Neubau Hofgartencafé". Der Wettbewerb ist mit 51.000 Euro dotiert. Ein großer Stellenwert bei der Evaluierung kommt dem seit 2001 als Gartendenkmal unter Denkmalschutz stehenden Hofgarten zu. Auf die Integration des Neubaus für das zukünftige Tages-Café mit Gastgarten in das historisch und kulturell bedeutsame Hofgarten-Ensemble wird besonderer Wert gelegt.

Café-Restaurant statt Nachtgastro, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Aufgabenstellung

Anstelle des abgebrannten Hofgartencafes, das von Clemens Holzmeister seinerzeit errichtet wurde, soll am gleichen Bauplatz ein modernes, zeitgemäßes Café-Restaurants errichtet werden, das sich in den denkmalgeschützten Hofgarten harmonisch einfügt und so den Spirit of Place aufnimmt. Städtebaulich soll der Hofgarten und dessen Café Tor zum Kulturquartier Innsbrucks und zum neu entstehenden Campus des MCIs werden. Ziel ist es, dieses Gebäude auf einem hohen architektonischen Niveau als Gesamtwerk (Gebäude, Interieur, Gartenarchitektur) in den denkmalgeschützten Hofgarten zu integrieren, und dadurch das Angebot für das Naherholungsgebiet und den touristisch stark frequentierten Ort zu  erweitern. Energieeffiziente Maßnahmen wie geothermische Nutzung des Grundwassers, innovative Haustechnik sowie Synergien bei der Ver- und Entsorgung sollen das Gebäude technisch auf den neuesten Stand der Technik bringen, wobei auf Einfachheit der Bedienung der Anlagen Wert gelegt wird. Die Ausloberin erwartet ein Gebäude welches die Atmosphäre des Hofgartens aufnimmt und den Ort mit dessen Architektur ergänzt. Die Einbindung in die Anlage, Gastgarten und Gebäude und Interieur sollen aus einem Entwurfsansatz entstehen und ein gemeinsames Konzept darstellen. Hierbei ist die bauliche Präsenz der angrenzenden Institutsgebäude zu beachten. Aufgabe ist, über die räumliche , atmosphärische - und visuelle Beziehungen zum Hofgarten, das Café als Element des Gartens erlebbar zu machen. Öffnungen in die Hofgartenmauer haben nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten zu  erfolgen. Ein Fortführen bzw. Beibehalten der Mauerkrone ist unabdingbar. Zu bevorzugen ist  das Verwenden der bestehenden Öffnungen. Das Einfahren in den Hofgarten mittels LKW ist nicht möglich.

Erbaut wurde das Café 1924, ende November soll die Entscheidung über die Neugestaltung fallen. | Foto: Burghauptmannschaft
  • Erbaut wurde das Café 1924, ende November soll die Entscheidung über die Neugestaltung fallen.
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Gastgarten

Der Gastgarten soll atmosphärisch als Teil des Hofgartens entworfen werden. Hier ist zu beachten dass die neuen Bildungsgebäude im Osten (MCI) eine visuell signifikante Nachbarschaft darstellen. Aufgabe ist es daher durch geschickte Positionierung und landschaftliche Einbindung, eine außenräumliche, gartenplanerische Qualität zu erzeugen die dem Hofgarten zugewandt ist. Der Gastgarten sollte 2 Bereiche ausweisen. Zum einen, einen gedeckten Bereich, welcher aus der Gebäudekonzeption heraus einen Wind -, Sonnen- und Niederschlagsschutz anbieten soll. Idealerweise wird in diesem Bereich auch eine  Servicestation für die Kellnerinnen und Kellner eingeplant. Eine differenzierte Oberfläche zum restlichen Gastgarten ist ebenso denkbar wie ein Niveauunterschied, der allerdings im Sinne der Barrierefreiheit erschließbar ist. Die größere Fläche des Gastgartens soll unversiegelt (z.B. Kies, wassergebundene schmutzfreie Oberflächen) gestaltet werden. Bei dessen  Ausdehnung sollte Rücksicht auf die zu absolvierenden Wege der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genommen werden. Eine exakte Vorgabe für die Größe des Gastgartens wird bewusst nicht gemacht, da von den Wettbewerbsbeiträgen unterschiedliche außenräumliche Ansätze in Bezug zu den Bestandsbäumen und – wegen erwartet werden. Beschattungselemente sind als integrativer Bestandteil des architektonisches Konzeptes zu entwerfen und darzustellen. Sitzkapazitäten des Gastgartens : mindestens 50 Sitzplätze im gedeckten Bereich, mindestens 150 Sitzplätze im restlichen Bereich.

Die Politik und das Hofgartencafé, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Budget

Das Projekt wurde von der Ausloberin mit Gesamtkosten in Höhe 4,0 Mio. € netto dotiert. Grundsätzlich sollte dieser Budgetrahmen nicht überschritten werden, wobei 3,0 Mio. € für materielle Leistungen und 1 Mio. € für immaterielle Leistungen vorgesehen sind.

Das Hofgartencafé im Sommer 1924 | Foto: Stadtarchiv/Stadtmuseum
  • Das Hofgartencafé im Sommer 1924
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Jury

Für die Fachjury wurden in Zusammenarbeit mit der Kammer der Ziviltechnikerinnen und Ziviltechniker für Tirol und Vorarlberg Expertinnen und Experten nominiert, die gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertreter der Burghauptmannschaft Österreich und der Stadt Innsbruck die eingereichten Projekte evaluieren. Dadurch wird die größtmögliche Transparenz und Unabhängigkeit gewährleistet.

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