Kleine Feiern
Keine traditionelle Landesprozession zu Fronleichnam

Auch heuer keine traditionelle Landesprozession zu Fronleichnam, Foto Feierlichkeiten im Jahr 2018. | Foto: Stadtblatt
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INNSBRUCK. Auch heuer gibt es keine traditionelle Landesprozession zu Fronleichnam. Viele Pfarren bieten kleineFronleichnamsfeiern und am Fronleichnamsamstag findet um 9 Uhr ein festlicher Gottesdienst statt.

Festgottesdienst

"Leider ist es trotz der Lockerungen der Corona-Maßnahmen auch heuer nicht möglich, die Fronleichnamsfeier in gewohnter Weise durchzuführen. Die Tiroler Landesprozession am 3. Juni 2021 wird es auch in diesem Jahr nicht in der traditionellen feierlichen Form geben", teilt die Diözese Innsbruck in einer Aussendung mit. Der Fronleichnamstag um 9 Uhr (nicht wie gewohnt um 8 Uhr) im Dom zu St. Jakob in Innsbruck mit einem festlichen Gottesdienst mit Bischof Hermann Glettler begonnen, dem eine einfache Prozession mit dem Allerheiligsten zur Annasäule in der Maria-Theresien-Straße folgt. Dort wird eine kurze Wort-Gottes-Feier mit Predigt und Segen für Stadt Innsbruck und das Land Tirol stattfinden.

Die Bedeutung des Festes

Bischof Hermann Glettler unterstreicht die große Bedeutung des Fronleichnamsfestes: „Gerade heuer, im Jubiläumsjahr unseres Diözesanpatrons Petrus Canisius, braucht es zur Stärkung von Glaube und Zuversicht dieses öffentliche Zeugnis für Christus, der sich als ‚überweltliches Brot‘ allen Menschen schenkt. Der geistliche Dienst der Fürbitte und des Segens für alle Bewohnerinnen und Bewohner unserer Städte und Dörfer ist gerade jetzt, wo die sozialen und psychischen Folgen der Krise immer deutlicher werden, dringend notwendig.“

Kleine Feiern

Viele Pfarren der Diözese Innsbruck laden wieder zu einer Fronleichnamsfeier in abgeänderter und kleinerer Form. Oft entfallen die Prozessionen oder sind stark gekürzt. In einigen Gemeinden wird der Gottesdienst ins Freie verlegt. Entsprechende Informationen gibt es in den Pfarrgemeinden. Es gelten die an diesem Tag die aktuellen Covid Maßnahmen: 2-Meter-Abstand und FFP-2-Maskenpflicht.

Fronleichnam

Die Geschichte des Fronleichnamsfests reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Zu Fronleichnam bezeugen Katholiken ihren Glauben an die bleibende Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Das Wort "Fronleichnam" leitet sich vom mittelhochdeutschen "vron", das heißt "Herr", und "lichnam", also "lebendiger Leib", ab und bedeutet "Lebendiger Leib des Herrn". In den Prozessionen wird die konsekrierte Hostie in einem Schaugefäß, der Monstranz, mitgetragen. 
Das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, wie Fronleichnam seit 1970 offiziell heißt ist wie ein zweiter Gründonnerstag: Es wird gefeiert, dass Jesus beim letzten Abendmahl seine bleibende Gegenwart in Brot und Wein verheißen hat. Der Glaube an die Gegenwart Christi wird von den katholischen ChristInnen auf die Straßen und in die Welt hinausgetragen. In Österreich und in mehr als einem Dutzend anderer Länder - darunter Portugal, Brasilien, Polen, Kroatien und mehrere deutsche Bundesländer - ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag. 
In Innsbruck hat die Landesprozession Tradition. Sie führte zuletzt in coronafreien Jahren vom Innsbrucker Dom zur Basilika Wilten. Eine lange Tradition pflegt die Landschaftliche Pfarre Mariahilf, wo 1767 die erste Fronleichnamsprozession stattfand.

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