Innsbrucker Polit-Ticker
Kinder-Pavillon als Idee und die Stadtsenatsthemen

Die Berufsfeuerwehr Innsbruck (BFI) feiert 2022 ihr 125-Jahre-Bestandsjubiläum. | Foto: BFI
  • Die Berufsfeuerwehr Innsbruck (BFI) feiert 2022 ihr 125-Jahre-Bestandsjubiläum.
  • Foto: BFI
  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Als Kinder-Kubus soll die Kinderbetreuung im Pavillon vor dem Landestheater ermöglicht werden. Im Stadtsenat ging es u. a. um die Themen Jubiläum der Berufsfeuerwehr, Grün- und Freiraumkonzept sowie dem Pilotprojekt BeRTA (Begrünung, Rankhilfe, Trog, All in one).

Kinderbetreuung im Pavillon

„Bürgermeister Willi hat dazu aufgerufen, Ideen für die Nachnutzung des Pavillon vor dem Innsbrucker Landestheater einzubringen. Wir als Liste Fritz wollen eine Idee zur Diskussion stellen, die der Belebung der Innenstadt dient und Eltern mit Kindern entlasten kann. Zahlreiche Kaufhäuser und private Initiativen machen es vor, kurzfristige Kinderbetreuung während eines Einkaufs oder Arzttermins ist ein wichtiges Angebot, das Eltern gerne annehmen. Der Pavillon vor dem Landestheater würde sich für so eine Nutzung anbieten, die Lage ist ideal, die Wirtschaft und der Tourismus in der Innenstadt könnten davon profitieren. Im DEZ werden beispielsweise Kinder im Alter zwischen drei und zehn Jahren für maximal zwei Stunden betreut. Die erste Stunde ist gratis, die zweite Stunde schlägt mit gerade einmal 2,50 Euro zu Buche. Nachdem das Kinderbetreuungsangebot im Kaufhaus Tyrol weggefallen ist, bräuchte die Innenstadt dringend Ersatz, um das Einkaufen und Flanieren in der Innenstadt wieder attraktiver zu machen und die Innsbrucker Eltern kurzfristig von ihren Betreuungspflichten zu befreien“, ist Liste Fritz-Innsbruck Gemeinderat Thomas Mayer überzeugt. Für die Liste Fritz geht es vor allem um eine Variantenprüfung. Eine Kinderbetreuung am Standort Pavillon kann verschiedene Modelle umfassen, die vom Bürgermeister und der Innsbrucker Stadtregierung genau abzuwägen sind.

Prüfung

„Zunächst einmal geht es uns als Liste Fritz darum, dass dieser Vorschlag eingehend geprüft wird. Einige Fragen müssen noch beantwortet werden, bevor ein solches Projekt konkret vorangetrieben werden kann. An welchen Tagen und zu welchen Zeiten soll dieses Angebot zur Verfügung stehen? Wie viele Kinder sollen gleichzeitig betreut werden? Wie viele Pädagogen und weitere Hilfsassistenten werden dazu benötigt? Was kostet dieses Angebot? Kann die Stadt dieses Angebot finanzieren und werden sich Tourismusverband oder Innenstadtkaufleute daran beteiligen? Wird dieses Angebot kostenlos oder gegen geringes Entgelt zur Verfügung gestellt? Antworten auf diese Fragen sollen Aufschluss darüber geben, welche Möglichkeiten am Standort Pavillon umgesetzt werden können. Ob ein Kinder-Kubus vor dem Innsbrucker Landestheater gewünscht ist oder nicht, wird der Gemeinderat entscheiden. Wir als Liste Fritz sehen darin eine große Chance für die Innenstadt!“, erklärt Liste Fritz Innsbruck Gemeinderat Thomas Mayer. „Die Nutzung als Kinderbetreuungsangebot schließt eine öffentliche WC-Anlage übrigens nicht aus. Diese soll weiterhin am Standort Pavillon zur Verfügung stehen und im Idealfall behindertengerecht im Erdgeschoss untergebracht werden. Öffentliche WC-Anlagen sind in Innsbruck Mangelware, weshalb dieser Standort dringend benötigt wird. Ein öffentliches WC kostet natürlich Geld, aber ein Kaputtsparen der WC-Infrastruktur wäre Sparen am falschen Platz!“, hält Liste Fritz Innsbruck Gemeinderat Thomas Mayer abschließend fest.

Jubiläum

Die Berufsfeuerwehr Innsbruck (BFI) begeht 2022 ihr 125-Jahre-Bestandsjubiläum, unter anderem mit Veranstaltungen, Ausstellungen und Aktionen. „Damit wird dem Anlass ein entsprechender Rahmen gesetzt“, erklärt der für Sicherheit zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber. „Außerdem soll die Innsbrucker Feuerwehr den Bürgerinnen und Bürgern als Sicherheitsinstitution wieder näher gebracht werden. Dazu zählen auch das Tätigkeitsfeld der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck, der Zivilschutz sowie die Feuerwehrjugendarbeit.“ In enger Abstimmung mit dem Landesverband und dem Bezirksverband wird neben dem Jubiläum der Berufsfeuerwehr auch das 150-Jahre-Jubiläum des Landesfeuerwehrverbandes Tirol, das 75-Jahre-Jubiläum des Bezirksfeuerwehrverbands Innsbruck-Stadt sowie das 25-Jahre-Jubiläum des Innsbrucker Feuerwehr Oldtimerclubs in ein ganzheitliches Konzept eingebunden. Die Gesamtkosten für das Jubiläumsjahr betragen rund 75.000 Euro. Ein entsprechender Antrag wurde vom Stadtsenat einstimmig angenommen.

Grün- und Freiraumkonzept

Um eine Überhitzung der Stadt, insbesondere Wärmeinseln, und andere Auswirkungen des Klimawandels wie Trockenheit und Starkregenereignisse effektiv zu vermeiden, ist der sukzessive Ausbau eines zusammenhängenden, städtischen „Grün- und Freiraumnetzes“ essentiell. „Frühes Grün, also das Anlegen von Grünstrukturen vor dem Beginn von Bautätigkeiten sowie eine Vernetzung der Grünräume, im Sinne von grünen Lungen, steigern zusätzlich die Lebensqualität und sichern eine adäquate Grünraumversorgung“, erklärt die ressortzuständige Stadträtin Uschi Schwarzl. Hinsichtlich Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel kommt Grün- und Freiräumen eine bedeutende Rolle zu. Sie sorgen für Lufthygiene und regulieren den Wasserhaushalt sowie das Stadtklima. Sie produzieren, sammeln und transportieren Kaltluft und tragen wesentlich dazu bei, Überhitzungsphänomene zu vermeiden. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Stadtsenat daher einhellig die Erstellung eines Grün- und Freiraumkonzeptes inklusive Gewässer für das Stadtgebiet von Innsbruck. Das Konzept wird als vertiefende Strategie samt Maßnahmenplanung zur Klimawandelanpassungsstrategie und Stadtklimaanalyse durchgeführt.

Pilotaktion

Fassadenbegrünung ist eine wirksame Methode, um städtische Hitzeinseln zu vermeiden und Städte an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Damit können unter anderem das Mikroklima verbessert, Gebäude und Umgebung gekühlt sowie die gefühlte Temperatur um bis zu 13 Grad reduziert werden. Professionell ausgeführte Begrünungen schützen zudem nachweislich die Bausubstanz und erhöhen die Zufriedenheit der BewohnerInnen. Das geförderte Pilotprojekt BeRTA (Begrünung, Rankhilfe, Trog, All in one) umfasst fünf troggebundene Fassadenmodule inklusive Tröge, Substrate, Pflanzen und Rankhilfen sowie ein integriertes, automatisiertes Bewässerungssystem. „Innsbruck könnte erstmals Fassadenbegrünungssysteme testen“, erläutert Stadträtin Uschi Schwarzl. „Das durch die ‚Innovationsfördernde öffentliche Beschaffung‘ (IÖB) geförderte Projekt BeRTA bietet als Pilot diese Möglichkeit.“ Die Kosten für das Projekt betragen maximal 30.000 Euro. Jede Stadt bzw. Gemeinde soll von der IÖB eine Förderung von 60 bis 70 Prozent der Gesamtkosten erhalten. Der Stadtsenat nahm den Antrag einstimmig an.

Weitere Nachrichten aus Innsbruck finden Sie hier

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.