Knapp 700 Tiroler Lehrlinge befragt, 70 Prozent mit ihrer Ausbildung zufrieden

TIROL. Die Ergebnisse der Studie, die 2017/18 nun schon zum zweiten Mal durchgeführt wird, liegen endlich vor. Tirols ÖGB-Jugendvorsitzender Thomas Spiegl fasst Zusammen: "Die Ergebnisse zeigen, dass auch Jugendliche bzw. Lehrlinge vor dem immer größer werdenden Druck in der Arbeitswelt nicht verschont bleiben. So leisten in Tirol 43 Prozent der Befragten Überstunden und drei Viertel gaben an, schon einmal arbeiten gewesen zu sein, obwohl sie sich krank fühlten“.

Wenig Unterstützung für die Lehrabschlussprüfung

Zu dem ansteigenden Druck kommt eine weitere Problematik hinzu: anscheinend erfahren die Lehrlinge zu wenig Unterstützung für ihre Lehrabschlussprüfung von ihrem Ausbildungsunternehmen. Nur sechs von zehn Lehrlingen gaben an, dass ihnen ihr Lehrbetrieb Unterstützung bei der Vorbereitung zur Lehrabschlussprüfung bietet. 
Für ÖGB-Voristzenden Philip Wohlgemuth ein Anzeichen, dass sich in Sachen Lehrlingsförderung einiges tun muss. Für Wohlgemuth muss an der Qualität der Ausbildung gearbeitet werden. "Alle Firmen sollen in einen Ausbildungsfonds einzahlen, aus dem dann die hochwertig ausbildenden Betriebe die Ausbildungskosten refundiert bekommen“, schlägt der ÖGB-Vorsitzende vor. 

Weitere Ergebnisse des Lehrlingsmonitors

70 Prozent der Lehrlinge konnten ihren Berufswunsch verwirklichen und 71 Prozent sehen ihrer beruflichen Zukunft zuversichtlich entgegen. Für ein Drittel der Lehrlinge gehören bei ihrer Arbeit ausbildungsfremde Tätigkeiten dazu. 
Zufrieden mit ihrer Lehrausbildung sind sogar 70 Prozent der Lehrlinge. Jeder neunte Lehrlingen ist allerdings mit seiner Ausbildung eher nicht zufrieden. 

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