Jahrhundertfrau aus Südtirol
Maria Weger feierte 100. Geburtstag

Zum „Hunderter“ stoßen Maria Weger (r.) und Bürgermeister Georg Willi mit Rotwein aus Südtirol an. 
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  • Zum „Hunderter“ stoßen Maria Weger (r.) und Bürgermeister Georg Willi mit Rotwein aus Südtirol an.
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Maria Weger feierte vor kurzemin ihrer Wohnung in Pradl ihren 100. Geburtstag und gab Einblick in ihr langes und bewegtes Leben. 

INNSBRUCK/PRADL. Maria Weger wurde am 8. März 1924 geboren. Ihren 100. Geburtstag feierte sie gemeinsam mit Verwandten und Freunden in ihrer Wohnung in Pradl. Zu diesem Anlass bekam sie Besuch von Bürgermeister Georg Willi, er gratulierte der Jubilarin: 

„Alles Gute zu diesem besonderen Ehrentag! Frau Weger, Sie zeigen vor, wie man auch im hohen Alter ein aktives und soziales Leben führen kann – ohne dabei die Lebensfreude zu verlieren. Im Gespräch mit Ihnen spürt man sofort: Ihre Erinnerungen sind so präsent und lebendig, wie Sie selbst es sind. Nichts ist schöner, als gute Geschichten! Ich freue mich sehr, zum ‚Hunderter‘ herzlich zu gratulieren und heute gemeinsam mit Ihnen feiern zu dürfen. Alles Gute weiterhin“, gratuliert Bürgermeister Georg Willi beim Jubiläumsbesuch.

Beim anschließenden Plausch erzählte Maria Weger aus ihrem Leben. Die Hundertjährige erinnerte sich auch an Jahrzehnte zurückliegende Details. Als eines von acht Geschwistern wurde sie in Südtirol geboren. Im Zuge des zweiten Weltkriegs, in dem ihr jüngster Bruder fiel, wurde sie wie viele Südtirolerinnen und Südtiroler nach Tirol umgesiedelt.

„Ich wollte nie weg, sondern in Südtirol bleiben – bei meiner Tante, wo ich aufgewachsen bin. Aber das hat bei den Carabinieri im Zug nichts genutzt“, berichtet Maria Weger.

Bürgermeister Georg Willi (r.) überreicht Maria Weger einen Blumenstrauß zum 100. Geburtstag. 
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  • Bürgermeister Georg Willi (r.) überreicht Maria Weger einen Blumenstrauß zum 100. Geburtstag.
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Von Mils nach Innsbruck

In Tirol lebte und arbeitete sie anfänglich bei einem Bauern in Mils, danach in einer Bäckerei in Mühlau. „Den Bäck‘ gibt es nicht mehr, nur noch die Breze vor dem Haus erkennt man“, erklärt sie. Ihr Mann war als Schneider tätig – unter anderem auch viele Jahre für den Stadtmagistrat Innsbruck: „Ich habe heute noch Hosen von ihm“, fügt Maria Weger hinzu. 1955 zog sie in ihre städtische Wohnung in Pradl, wo sie noch heute selbstständig lebt und regelmäßig Besuche empfängt. Maria pflegt ein aktives Sozialleben und geht wöchentlichen zu den Seniorentreffs der Pfarren Pradl und Mariahilf. Ihren 100. Geburtstag feierte sie zusätzlich noch im großen Familienkreis in einem Innsbrucker Lokal.

Erinnerungen an die frühere Heimat

An ihre frühere Heimat Südtirol erinnern sie heute noch zahlreiche dort lebende Verwandte, mit denen sie in Kontakt steht, sowie Köstlichkeiten aus dem Süden – darunter auch der Rotwein, mit dem zu ihrem Ehrentag angestoßen wurde. Bürgermeister Georg Willi ließ es sich dazu nicht nehmen, gemeinsam mit den Feierenden zum Ständchen anzustimmen: „Zum Geburtstag viel Glück“ tönte es durch die liebevoll eingerichtete Wohnung von Maria Weger, die sich sehr darüber freute.

Maria Weger (2.v.r.) erzählt Bürgermeister Georg Willi (2.v.l.) bei der Feier im engen Familien- und Freundeskreis von ihrem Leben.  | Foto: IKM/Bär
  • Maria Weger (2.v.r.) erzählt Bürgermeister Georg Willi (2.v.l.) bei der Feier im engen Familien- und Freundeskreis von ihrem Leben.
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Tipps zum langen Leben

Fragt man Maria Weger nach Tipps für ein langes und gesundes Leben, kann sie vor allem eines empfehlen:

„Zufriedenheit! Für ein langes Leben ist es wichtig, dass man lernt, zufrieden zu sein. Ich sage immer: Es gibt Schlimmeres – und damit lebe ich!“,

teilt sie lächelnd ihr Rezept für Langlebigkeit. Auf ihren nächsten Geburtstag freut sich Maria Weger schon, und bringt dabei beste familiäre Voraussetzungen für ein hohes Alter mit: Ihre ältere Schwester lebt ebenfalls noch – und ist bereits 104.

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