Unsinniger in Amras
Matschgerer zogen bis spät Nachts durchs Dorf (Video)

Auch die Nachwuchsarbeit spielt bei den Amraser Matschgerern eine wichtige Rolle.  | Foto: Michael Steger
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  • Auch die Nachwuchsarbeit spielt bei den Amraser Matschgerern eine wichtige Rolle.
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Die Amraser Matschgerer haben das Finale des Faschings eingeläutet. Um 4.00 Uhr startete man mit dem traditionellen Schellenschlagen in ziviler Kleidung. Anschließend ging es den ganzen Tag durchs Dorf. Am frühen Nachmittag zog man unter dem Applaus vieler Gäste in den Bierwirt ein. Am Abend geht es im Hotel Charlotte, bis "nix mehr geht". 

INNSBRUCK. Drei Jahre ist es her, dass der "Bujazl" am Unsinnigen die Schellenschläger das letzte Mal durchs "Dorf" trieb. Amras wurde zwar bereits 1938 in die Stadt eingemeindet. Für die Anrainer ist und bleibt es dennoch das Dorf. Um 4.00 Uhr startete der wohl längste Faschingstag der heurigen Saison, der für die Amraser auch ein "Feiertag" ist. Traditionell startete man beim Pircher Bauern, wo das morgendliche Schellenschlagen bis 7.00 Uhr startete. Im Anschluss zogen die "Karner" und "Goaslschnöller" parallel durchs Dorf.

Der Bujazl (René Geiger) treibt die Schellenschläger durch Amras. | Foto: Michael Steger
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Matschgerer ziehen durch die Häuser

Zu Mittag wechselte man die Uniform. Seit zumindest 1629 (der erste schriftliche Nachweis datiert auf dieses Jahr), gehört es zur Amraser Tradition, mit Trachtenschuhen und weißer Montur, inklusive weißem Seidentuch, einem Strohhut, einer Larve am Kopf und den Schellen am Rücken quer durchs Dorf zu springen. Um 15 Uhr trafen die Matschgerer vor dem Bierwirt ein, wo die freiwillige Feuerwehr seit 120 Jahren traditionell am Unsinnigen Donnerstag Dinge versteigert, die am Vormittag im Dorf gesammelt werden. Seit 20.00 Uhr wird in den Gasthäusern von Amras gematschgert. Finaler Stopp ist das Hotel Charlotte.  Offizielles Ende gibt es am Unsinnigen Donnerstag, im Vergleich zum Faschingsdienstag nicht, wo der "Bujazl", oder "Naz", wie er traditionell in Amras heißt, eingegraben wird und die Fasnacht um Punkt Mitternacht mit den Worten: "Aus is" beendet wird. 

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Vor einem Jahr war Obmann Bernhard Egger einer der ersten Gäste im TirolerStimmen-Podcast. Hier finden Sie die Folge zum nachhören: 

Das kulturelle Gespräch mit Bernhard Egger

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