Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen
Menschen mit Behinderungen nicht behindern

Am 3. Dezember sollen Menschen mit Behinderung ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt werden.  | Foto: pixabay.com
  • Am 3. Dezember sollen Menschen mit Behinderung ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt werden.
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  • hochgeladen von Leonie Werus

WINNSBRUCK. Am Freitag, den 3. Dezember begeht die Stadt Innsbruck den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen. Damit sollen die Rechte und Anliegen von Organisationen, Vereinen und Betroffenen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden.  

Sichtbares Zeichen

Der 1992 von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen wird jedes Jahr am 3. Dezember als Gedenk- und Aktionstag begangen. Angestrebt wird die selbstständige und freie Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an der Gesellschaft. Ein Ziel, das nur durch konsequentes und kontinuierliches Zusammenwirken von Politik, Unternehmen, SozialpartnerInnen, Vereinen und der gesamten Gesellschaft möglich ist 

„Dieser Tag ist eine gute Möglichkeit, um auf das Thema, das jede und jeden von uns sehr schnell selbst betreffen kann, aufmerksam zu machen“

, betont die für die Agenden des Behindertenbeirats zuständige Stadträtin Elisabeth Mayr. In Innsbruck wird am Internationalen Tag für Menschen mit Behinderungen die Zentrale der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) beim Landhausplatz in violett beleuchtet. Damit beteiligt sich die Stadt an der globalen Kampagne „Purple Light Up“ (engl. für „Lila Aufleuchten“), die rund um die Welt ein sichtbares Zeichen für Menschen mit Behinderungen setzen will. Ziel ist es, jedes Jahr ein weiteres Gebäude in Innsbruck zu beleuchten, um einerseits weiterhin auf die eingeschränkte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen hinzuweisen. Andererseits soll es ein Symbol dafür sein, dass man sich in Innsbruck ernsthaft dem Thema annimmt und zielstrebig an Verbesserungen arbeitet. Zusätzlich macht am 3. Dezember ein auf dem Rathausbalkon angebrachter Banner eindringlich auf die Intention des Tages aufmerksam.


Keine individuelle Eigenschaft

„Menschen mit Behinderung werden behindert. Das ist leider Realität”, erklärt Werner Pfeifer, selbst Betroffener und Vorsitzender des Behindertenbeirates der Landeshauptstadt Innsbruck.

„Eine Behinderung ist nämlich keine individuelle Eigenschaft, sondern muss als Behindert-Werden verstanden werden. Das gilt für personale, soziale, kommunikative, strukturelle und bauliche Barrieren in sämtlichen Lebensbereichen”

, weiß Pfeifer. „Innsbruck ist insgesamt auf einem guten Weg, aber noch immer gibt es einige harte Bretter, die auf dem Weg zur Barrierefreiheit gebohrt werden müssen“, würdigen Mayr und Pfeifer die Anstrengungen auf diesem Gebiet in der Tiroler Landeshauptstadt. Auch weiterhin gibt es einiges zu tun: „Es ist wichtig, Verbesserungen zu erzielen, im Sinne aller Betroffenen – das können neben Behinderten auch gebrechliche Menschen, Personen mit Kinderwägen, oder auch Verunfallte mit zeitweisen Einschränkungen sein“, erklären sie unisono.

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