A.M.A.B:
Mobile Überwachungsgruppe im Visier des Vandalismus

Die MÜG im Visier des Vandalismus und schwerer Sachbeschädigung. | Foto: zeitungsfoto.at
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Nach dem italienisch-französisches Filmdrama aus dem Jahr 2012 "All Cops Are Bastards" zählt das Kürzel A.C.A.B. länderübergreifend zu den beliebtesten Provokationen und Vandalismusaktionen gegenüber der Exekutive. In Innsbruck wurde die Attacke jetzt auf A.M.A.B. erweitert. Die Politik verurteilt den Vandalenakt, die FPÖ fordert einen Sicherheitsgipfel.

INNSBRUCK. Beide Standorte der städtischen Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) und zahlreiche Dienstfahrzeuge der MÜG wurden in den Nachtstunden mutwillig mit dem Schriftzug "All MÜG(S) ARE BASTARDS" und anderen Wörtern wie "Amato" beschmiert. Der Vandalenakt ist ein schwere Sachbeschädigung, die Höhe des Schadens wird derzeit ermittelt. Die Ermittlungen über die Täterschaft wurden aufgenommen.

Fahrzeuge und Gebäude der MÜG wurden besprüht. | Foto: zeitungsfoto.at
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Der Vandalismusakt wird auf politischer Ebene scharf verurteilt. Vizebgm. Markus Lassenberger und StR Rudi Federspiel sehen in dieser "von jeglichen Sinn befreite und nur auf Zerstörung ausgerichteten Aktion" eine Fortsetzung des Trends der mutwilligen Zerstörung.

"Seit Jahren weisen wir auf das Problem des Vandalismus hin, seit Jahren zeigen wir die sinnlosen Zerstörungen und Sachbeschädigungen an öffentlichen Einrichtungen und Gebäuden auf. Es ist endlich an der Zeit, dass die politisch Verantwortlichen nicht nur mit Appellen reagieren, sondern ein klares Konzept vorlegen",

fordern Lassenberger und Federspiel unisono ein konsequentes Handeln und fordern einen Sicherheitsgipfel. Grund dafür sind die in jüngster Zeit massiv gestiegenen Deliktszahlen: „Nächtliche Gewaltdelikte, wie in einer Diskothek am Wochenende und wie massive Vandalenakten beim Büro der städtischen MÜG in der vergangenen Nacht dürfen nicht zum Alltag in Innsbruck gehören“, hält Federspiel fest, der auf die jüngsten diesbezüglichen Vorfälle verweist.„Die Bürgerinnen und Bürger müssen in den Abendstunden Angst haben“, konkretisiert Federspiel.
Für Lassenberger braucht es dringend einen gemeinsamen Sicherheitsgipfel aller politischen Fraktionen im Gemeinderat, der Exekutive, den sonstigen Blaulichtorganisationen und dem Land Tirol. „Der grüne Bürgermeister Georg Willi weigert sich nämlich jegliche Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit umzusetzen“, so Lassenberger. „Die permanente Blockadepolitik des grünen Bürgermeister Georg Willi muss nun ein Ende haben, vor allem brauchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MÜG mehr politische Rückendeckung.“Für Federspiel ist es sicherheitspolitisch 5 vor 12: „Die Situation ist dramatisch, es braucht dringend mehr Polizei auf den Straßen, Polizeistreifen mit Hunden, die neuralgischen Gegenden um Asyleinrichtungen müssen vor allem in den Nachtstunden permanent kontrolliert werden, dies sind nur einige Punkte die wir fordern“, so Federspiel. Beide abschließend: „Anarchische Zustände in Innsbruck dürfen nicht länger geduldet werden.“ 

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MÜG leisten zum Wohle der Sicherheit der Innsbrucker eine wichtige Aufgabe, und verdienen die entsprechende Anerkennung und den Respekt der Bevölkerung, ebenso wie alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Einsatz – bzw. Blaulichtorganisationen“, betont GR Gerald Depaoli: 

“Das Gerechte Innsbruck verurteilt die offensichtlich gezielten Vandalenakte auf die Dienststellen und Einsatzfahrzeuge der MÜG auf das Schärfste, und hofft, dass die Täter umgehend ausgeforscht, und mit aller Härte des Gesetzes zur Rechenschaft gezogen werden!“

 

„Ich bin entsetzt über diesen rücksichtslosen Vandalismus. Die MÜG und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gemeinsam mit der Polizei das Rückgrat für ein sicheres Zusammenleben in der Stadt. Wer so etwas tut, hat die Regeln einer sozialen Gemeinschaft ganz offensichtlich nicht verstanden“,

argumentiert der für Sicherheit zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber,  der jegliche Form von Vandalismus in Innsbruck auf das Schärfste zurückweist.

Die MÜG

Die MÜG des Stadtmagistrates Innsbruck besteht seit 2005 und ist gemeinsam mit den anderen Blaulichtorganisationen (Polizei, Berufsfeuerwehr Innsbruck bzw. Freiwillige Feuerwehren, Bergwacht, Rettung) für die Überwachung und Einhaltung relevanter Sicherheitsvorschriften im Stadtgebiet zuständig. Im Vorjahr rückten die Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter zu mehr als 13.000 Einsätzen aus – ein neuer Höchstwert seit ihrem Bestehen. „Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die tagtäglich im Dienst der Bürgerinnen und Bürger unterwegs sind, ist so ein Angriff hochproblematisch. Wir lassen uns aber durch solche feigen Vandalenakte nicht einschüchtern und werden auch weiterhin alles daran setzen, das uns entgegengebrachte Vertrauen der Bevölkerung zu erfüllen“, unterstreicht Amtsvorstand Klaus Feistmantl vom Amt für Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen.

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