Ausstellung
Öffnungszeiten über Ferien: „Vom Gauhaus zum Landhaus“

Das Historienbild „Claudia de Medici und Kanzler Biener“ diente zunächst als Schmuck für das Hotelzimmer Adolf Hitlers bei seinem Besuch in Innsbruck im April 1938 und wurde in der Folge im Sitzungssaal des Gauleiters im Landhaus aufgehängt: Biener wurde damals als ein Vertreter des gesamtdeutschen Nationalbewusstseins gefeiert. Die US-amerikanische Besatzungsmacht ließ dieses Bild 1945 abhängen, was diese Installation in der Ausstellung zum Ausdruck bringt. | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
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  • Das Historienbild „Claudia de Medici und Kanzler Biener“ diente zunächst als Schmuck für das Hotelzimmer Adolf Hitlers bei seinem Besuch in Innsbruck im April 1938 und wurde in der Folge im Sitzungssaal des Gauleiters im Landhaus aufgehängt: Biener wurde damals als ein Vertreter des gesamtdeutschen Nationalbewusstseins gefeiert. Die US-amerikanische Besatzungsmacht ließ dieses Bild 1945 abhängen, was diese Installation in der Ausstellung zum Ausdruck bringt.
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Die NS-Aufarbeitungs-Ausstellung "Vom Gauhaus zum Landhaus" konnte bereits 3.000 BesucherInnen in ihren Bann ziehen. Wann die Ausstellung über die Feiertage geöffnet hat, erfahrt ihr hier.

TIROL. Seit drei Monaten läuft die Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus“, die sich der Geschichte des „Neuen“ Landhauses in Innsbruck, des größten noch bestehenden NS-Baus in Tirol, widmet.

„Für Tirol und Vorarlberg wurde im Gauhaus menschenverachtender NS-Terror angeordnet und ‚bürokratisch‘ begleitet. Wir öffnen das Landhaus und wollen uns auf vermittelnde Art und Weise sowie auf Augenhöhe mit der Geschichte auseinandersetzen.“,

hält LH Anton Mattle fest und lädt die Bevölkerung ein, die Ferienzeit über Weihnachten und Neujahr für einen Ausstellungsbesuch zu nutzen.

Am 9. November 2023 begrüßte LH Anton Mattle die Zeitzeugin Marion Fischer im Landhaus, die im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung ein Gespräch mit dem Zeithistoriker Horst Schreiber von ERINNERN:AT führte. | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • Am 9. November 2023 begrüßte LH Anton Mattle die Zeitzeugin Marion Fischer im Landhaus, die im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung ein Gespräch mit dem Zeithistoriker Horst Schreiber von ERINNERN:AT führte.
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Wann kann man die Ausstellung besuchen?

Die Ausstellung im Landhaus 1 ist außerhalb der Sonn- und Feiertage täglich von 9 bis 17 Uhr kostenfrei zugänglich. Diese Regelung gilt auch für die bevorstehende Zeit rund um Weihnachten und Silvester. Das heißt: Abseits der Feiertage rund um Weihnachten (24., 25. und 26. Dezember 2023) sowie zu Neujahr (31. Dezember 2023 und 1. Jänner 2024) und zum Dreikönigstag (6. Jänner 2024) kann die Ausstellung laufend zu regulären Öffnungszeiten besichtigt werden.

Um Wartezeiten zu vermeiden, ist für Gruppenbesuche eine Terminvereinbarung über das Online-Anmeldesystem des Landes notwendig: www.tirol.gv.at/erinnern.

„Ich lade besonders junge Menschen und Schulklassen ein, die Ausstellung zu besuchen und sich über die Geschehnisse der Vergangenheit zu informieren“,

erinnert LH Mattle an das speziell für Schulklassen erstellte, unter www.tirol.gv.at/erinnern abrufbare Vermittlungsangebot der Ausstellung.

Vortrag über Deserteure der Wehrmacht am 9. Jänner

Diese Präsentation wird von einem breiten Vermittlungsangebot begleitet. Nach einem Zeitzeuginnen-Gespräch, einem Theaterstück und einer szenischen Lesung findet die nächste Veranstaltung am Dienstag, den 9. Jänner 2024 um 18 Uhr statt. Der Zeithistoriker Peter Pirker hält im Großen Saal im Landhaus 1 den Vortrag „Genug vom Krieg. Deserteure der Wehrmacht und ihre Helferinnen.“
Mehr als 600 Tiroler Wehrpflichtige weigerten sich im Zweiten Weltkrieg für den NS-Staat (weiter) zu kämpfen. Viele von ihnen wurden von Frauen unterstützt. Nikolaus Hagen vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck moderiert diese kostenfrei zugängliche Veranstaltung. Informationen zu den weiteren Veranstaltungen, die im Zuge des Rahmenprogramms „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ bis 4. Mai 2024 stattfinden, sind unter www.tirol.gv.at/erinnern abrufbar.

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