Polizei: Ein Ringen um fünf Millionen

In der Kaiserjägerstraße wird das Sicherheitszentrum entstehen. Am Geld soll das Projekt nicht mehr scheitern.
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  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Endlich sind sich Ministerium und Stadt einig: Sicherheitszentrum kommt in die Kaiserjägerstraße.

(gstr). Nach monatelangen Verhandlungen sind sich die Stadt Innsbruck und das Innenministerium vergangene Woche einig geworden. Das Sicherheitszentrum, also das neue Hauptquartier der Tiroler Polizei, in dem sowohl Landes- als auch Stadtpolizeikommando untergebracht sein werden, wird realisiert. Zumindest auf politischer Ebene scheint diese Einigung damit fix, zumal sich die Verhandler nach zähem Ringen auf einen Standort einigen konnten. Wie es von Anfang an der Wunsch der Polizei war, wird das neue Kommandogebäude in der Kaiserjägerstraße realisiert. Für Planungsstadtrat Gerhard Fritz, der an den Verhandlungen im BMI persönlich teilnahm, ist diese Lösung vertretbar – obwohl sich die Stadt ursprünglich auf dem Standpunkt eingemauert hatte, dass das Heim am Hofgarten nicht zur Verfügung steht. "Das Ministerium hat uns in der letzten Verhandlungsrunde erstmals – wie gefordert – schlüssig den Raumbedarf für das Sicherheitszentrum darlegen können. Aufgrund der vielen Einrichtungen, die dort konzentriert werden sollen, ist es nun auch nachvollziehbar, weshalb die Polizei auch zusätzlich das Areal des Heims am Hofgarten benötigt", erläutert Fritz den "Schwenk" der Stadtregierung.

Jetzt geht's ums Geld

Gänzlich unter Dach und Fach ist das Projekt damit allerdings noch nicht. Denn am Wert des Areals "Heim am Hofgarten" scheiden sich die Geister. Während die Bundesimmobilien-Gesellschaft (BIG), die für den Bau des Sicherheitszentrums verantwortlich ist, lediglich ca. 2,3 Millionen Euro bezahlen möchte, fordert die Stadt 7,5 Millionen für die Liegenschaft. "Die Größenordnung der genannten Zahlen kann ich bestätigen. Allerdings halte ich dieses Problem für lösbar – zumal die Verhandlungen jetzt rein auf ökonomischer Ebene geführt werden müssen", zeigt sich Fritz optimistisch. Am wahrscheinlichsten ist ohnehin, dass es zu einem Grundtausch zwischen Stadt und BIG kommen wird – zumal dies auch die bevorzugte Variante der Stadtführung wäre. "Entsprechend interessante Grundstücke im Nahbereich wären vorhanden", stellt der Planungsstadtrat klar. Die BIG verfügt im innerstädtischen Bereich über etliche Grundstücke, die für ein Tauschgeschäft in Frage kämen und auf denen die Stadt ein Studentenheim errichten könnte.

Spott der Opposition

Für die oppositionelle ÖVP in Innsbruck ist die nun erzielte Einigung dennoch ein gefundenes Fressen. StR Franz Gruber ist über das Ergebnis "erfreut". "Es ist schön, dass die Regierung nun auf unsere Linie eingeschwenkt ist. Wir haben seit Monaten eine Realisierung des Sicherheitszentrums am gegenständlichen Standort gefordert. Schade ist nur, dass wertvolle Zeit vergeudet wurde. Das Projekt könnte heute schon viel weiter sein", so Gruber.

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