Rendezvous in Igls

Von so ein bisschen Schneegestöber lässt sich  Triebwagen Nr.3, 1909 für den Einsatz bei der Stubaitalbahn gebaut, auf seinem Weg Richtung Igls nicht aufhalten
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  • Von so ein bisschen Schneegestöber lässt sich Triebwagen Nr.3, 1909 für den Einsatz bei der Stubaitalbahn gebaut, auf seinem Weg Richtung Igls nicht aufhalten
  • hochgeladen von Petra Happacher

Am ersten März haben sich am alten Bahnhof in Igls zwei Triebwagengarnituren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ein seltenes Stell-dich-ein gegeben.

Mitten im Schneegestöber haben sich ein hochmoderner Niederflurtriebwagen der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und eine weit über 100 Jahre alte Bahngarnitur aus dem Tiroler Lokalbahnmuseum zu einem kurzen Rendezvous getroffen und dabei auf den Gleisen der schon recht lang bestehenden Mittelgebirgsbahn aufs Schönste ihre Gegensätzlichkeit zur Schau gestellt.

Am 27.Juni 1900 wurde die etwa 8,4 Kilometer lange Strecke zwischen Innsbruck und dem damals noch eigenständigen Luftkurort Igls als „Innsbrucker Mittelgebirgsbahn“ feierlich eröffnet.
Heute als Linie 6 oder „Igler“ bekannt, erschließt die Mittelgebirgsbahn den südöstlich von Innsbruck gelegenen Paschberg und führt vom Stadtteil Wilten über die Orte Aldrans und Lans bis zum Endbahnhof in Igls auf 900m Seehöhe.
Der Bau dieser Überlandstraßenbahnstrecke, die ursprünglich als Lokalbahn bzw. Kleinbahn konzessioniert war, kostete Ende des 19.Jahrhunderts 1,1 Millionen Kronen und galt als „Meister- und Musterleistung“ ihres Ingenieurs.
Damals wie heute dauert die Fahrt durch Wald und Wiesen auf der von Bauunternehmer und Ober-Ingenieur Josef Riehl geplanten und errichteten Strecke eine halbe Stunde.
Genug Zeit, um die gebotenen Ausblicke auf die Stadt und das Schloss Ambras sowie die Natur links und rechts der Gleise in aller Ruhe zu genießen.
Die Fahrt ist damit als gemütliches Unterwegssein in meist hektischen Zeiten immer wieder aufs Neue ein außergewöhnliches und schönes Erlebnis, das man sich unbedingt ab und an gönnen sollte.

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