Sie ist Innsbrucks Buchbloggerin Nr. 1

Seit August 2015 betreibt Unterfrauner "Book Broker". | Foto: Tabea Tandler
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INNSBRUCK. "Auch Bücher sind Wertpapiere" steht auf der Visitenkarte von Evelyn Unterfrauner: Die junge Südtirolerin lebt seit einigen Jahren in Innsbruck und betreibt einen peppigen Buchblog namens "Book Broker". Auf den Weg in die Welt des digitalen Tagebuches hat sie eine Bloggerin aus Deutschland – Sara Bow – gebracht. Und zwar mit dem Vorsatz "Das kann ich besser". Ihre Kritik: "Bow stellt die Bücher oberflächlich vor. Als ob sie sie gar nicht gelesen hätte." Ein "No-Go" für die studierte Literatur- und Erziehungswissenschaftlerin, die 2016 37 Bücher geschafft hat. Vorgenommen hätte sie sich 50: "Das ist sich aber neben dem Job nicht ausgegangen."


Vom Lesemuffel zur Leseratte

Bis zur Mittelschule hat Unterfrauner Lesen gar nicht gemocht. Dann kam eine passionierte Bibliothekarin, literarische Wettbewerbe und die Twilight-Serie über Vampirliebe. Diese Einflüsse haben letztlich ihr Interesse an Büchern geweckt. "Das Blog verbindet zwei Welten: Traditionelle Bücher und die modernen Medienkanäle. Mein Ziel ist es, Rezensionen zu schreiben, die leicht verständlich sind und Funfacts beinhalten", erklärt sie über ihre Motivationen. Geld verdienen – wie es andere erfolgreiche BloggerInnen tun – kann sie mit "Book Broker" jedoch noch nicht. "Für mich reicht es auch, wenn ich zum Rezensieren zur Verfügung gestellte Bücher bekomme", meint sie im Gespräch mit dem STADTBLATT. Investiert hat sie außer viel Zeit – pro Buch 6-7 Stunden – nur in die oben genannten Visitenkarten.


Zitate und Kaffeetassen

Sie folgt den populärsten BloggerInnen und schaut sich ihre Tricks ab. Unterfrauner inszeniert die Buchbesprechungen mit hübschen Bildern, auf denen diese in Gesellschaft von anderen hübschen Objekten sind: Kaffeetassen, Ketten, Bonbons oder getrocknete Orangenringe. Dabei vergisst sie aber nicht auf Zitate aus den Büchern und eine umfassende Rezension. Was aus ihrem Blog wird, weiß sie noch nicht. Ihr Ziel ist, es weiter auszubauen. "In Zukunft werden sich zu den Rezensionen und Reiseberichten auch Lifestyle-Artikel gesellen", erklärt sie. Derzeit wächst jedoch ihr "SUB", wie man den "Stapel ungelesener Bücher" in der Bloggerszene nennt. Diesen gilt es, in nächster Zeit abzubauen.

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