“Situation in Pakistan ist erschreckend“

- Katastrophenhelfer Thomas Preindl erklärt die erschütternde Lage in Pakistan
- hochgeladen von Elisabeth Demir
Caritas-Kathastrophenhelfer Thomas Preindl ist wieder zurück von seinem Einsatz: Von Entspannung könne absolut keine Rede sein, nach der Ersthilfe ist nun Wiederaufbauarbeit mit den Menschen vor Ort notwendig
„Die großen Herausforderungen liegen derzeit in der Versorgung mit sauberem Trinkwasser und in Hygienemaßnahmen“, erklärt der Tiroler Thomas Preindl die weitere Vorgehensweise.
(lg). „Ganze Dörfer wurden einfach weggespült und im Süden steigt das Wasser nach wie vor“, gibt Preindl alles andere als Entwarnung. Das Ausmaß sei erschreckend, sechs Millionen Menschen sind in Lebensgefahr. Die Lage im Norden des Landes ist etwas entspannter. „Man kann sich das vorstellen wie das Ötztal, der Norden ist sehr gebirgig, dadurch ist das Wasser abgeronnen“, so Preindl. Im Süden hingegen, wo es noch lange dauern wird, bis das Wasser abgeronnen ist, ist Krankheiten und Elend weit verbreitet. Dabei ist der Süden die Kornkammer des Landes. Der Caritas-Katashrophenhelfer sieht genau hier mittelfristig die große Schwierigkeit: „An Anbau ist nicht zu denken, das gefährdet natürlich die Lebensmittelversorgung der gesamten Bevölkerung für das nächste Jahr.“
Wiederaufbauarbeit starten
Genau hier setzt die Caritas nun ihre Hilfe an. Neben der Verteilung von Zelten, Planen, Lebensmittel- und Hygieneartikeln setzt die Caritas speziell auf Wiederaufbauhilfe. „Es wurde z.B. eine Hängebrücke mit Arbeitern vor Ort gebaut. Das hat den doppelten Effekt, dass die Menschen Arbeit haben und Geld verdienen und die Infrastruktur wieder aufgebaut wird!“, sieht Preindl in solchen Maßnahmen großes Potential.
Tirol zeigt Herz für Pakistan
„TirolerInnen haben wiedereinmal ein großes Herz bewiesen, bislang wurden ca. 320.000 Euro für Projekte in Pakistan gespendet!“, bedankt sich Caritas-Direktor Georg Schärmer herzlich. Auch die Tiroler Landesregierung hat vergangene Woche eine Spende in der Höhe von 60.000 Euro zugesagt. „Wenn ich denke, dass die Wiederherstellung der Wasserversorgung für ein Dorf mit rund 6.000 Euro zu Buche schlägt, dann sind das 1.000 pakistanische Dörfer, wo die Menschen nicht mehr an verschmutztem Trinkwasser erkranken oder gar sterben“, so Schärmer weiter. Für Thomas Preindl ist der Einsatz beendet. Die Bilder werden ihm aber im Kopf bleiben – neben denen des Elends und Leids aber auch solche der gelungenen Hilfe und des Wiederaufbaus.
So hilft die Caritas in Pakistan
17,2 Millionen Menschen sind seit August in Pakistan von schweren Überschwemmungen betroffen. Über 1600 Todesopfer sind bis jetzt zu beklagen. Diese Zahl droht jedoch noch zu steigen, denn das Hochwasser hat beinahe die gesamte Infrastruktur zerstört. Es drohen Hunger und Krankheiten und der kalte Winter rückt näher. Die Caritas unterstützt die Menschen mit Hilftspaketen, die Lebensmittel, Wasser, Hygieneartikel, Decken, Zelte und Moskitonetze enthalten. Auch beim Wiederaufbau von Infrastruktur und medizinischen Einrichtungen ist die Caritas in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern maßgeblich beteiligt. In den nächsten Wochen wird außerdem ein Schwerpunkt auf die Selbstversorgung der Menschen gelegt, in Form von Saatgut oder auch Ziegen wird geholfen. Caritas Spendenkonto: Raiffeisen-Landesbank, Bankleitzahl 36000, Kontonummer 670.950, Kennwort: Hochwasser Pakistan



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