Blackout-Vorsorge
Standschützenkaserne und Feuerwachen rüsten auf

Innsbrucks Feuerwachen rüsten sich für Blackout-Notfall | Foto: Pock
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INNSBRUCK. Die Blackout-Vorsorge wird in Innsbruck weiter ausgebaut. Neben der Standschützenkaserne rüsten auch die Feuerwachen in Innsbruck für das Bedrohungsszenario auf.

Standschützen Kaserne

Die Standschützen Kaserne in Innsbruck wird als eine der ersten von insgesamt 100 Kasernen heuer mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und gleichzeitig energieautark gemacht. Für dieses österreichweite Investitionsprogramm stehen insgesamt 90 Millionen Euro zur Verfügung“, das gab heute Verteidigungsministerin Klaudia Tanner im APA-Interview bekannt. „Durch dieses Bau-Projekt wird der Betrieb der Standschützen Kaserne nicht nur wesentlich umweltverträglicher, sondern die Soldaten vor Ort können in Bedrohungsszenarien wie einem Blackout rascher und effizienter reagieren. Damit verfügt die Tiroler Landeshauptstadt über eine weitere große Einrichtung neben der Universitätsklinik Innsbruck, die im Ernstfall eines längeren Blackouts zum sogenannten Leuchtturm wird. Ich werde in den nächsten Tagen mit den Verantwortlichen des Bundesheeres Kontakt aufnehmen und Gespräche führen, ob und wie es möglich ist, die Standschützen Kaserne in ein Blackout-Gesamtkonzept für den Ballungsraum Innsbruck einzubinden“, begrüßt der für die Sicherheit in Innsbruck zuständige Vizebgm. Johannes Anzengruber die neue Anti-Blackout-Initiative des Bundesheeres in Tirol.

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Feuerwachen

Damit im Fall des Falles die Katastrophenhilfe und Notversorgung schnell und effektiv starten kann, ist es von größter Priorität, dass auch die städtischen Feuerwehren autark mit Strom versorgt werden. „Dafür, dass die Feuerwehren im Ernstfall handlungsfähig sind und ungehindert kommunizieren können, um die zahlreichen erwartbaren Einsätze zu bewältigen, ist eine zuverlässige Stromversorgung unabdingbar“, so Vizebürgermeister Johannes Anzengruber. Die Feuerwehrhäuser sind zudem im Fall eines Blackouts wichtige Anlaufstellen für die Bevölkerung: Dort kann die Rettungskette in Gang gesetzt werden, wenn Telefonnetze aufgrund des Stromausfalles zusammenbrechen. Aber auch als Ort für Material- und Essensausgabe, als zuverlässiger Informationsstandort und notfalls auch als Wärmestube gewährleisten Innsbrucks Feuerwachen die Grundversorgung und Sicherheit in den Stadtteilen.

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Berufsfeuerwehr autark

Derzeit ist nur die Innsbrucker Berufsfeuerwehr komplett autark mit einem automatisch anlaufenden Notstromsystem versorgt. Die zehn freiwilligen Feuerwehren der Stadt verfügen bis auf die FF Wilten, nur über eine Basisversorgung mit verschiedenen technischen Einrichtungen: Von USV-Anlagen bis zu Einspeisestellen für kleine Generatoren. „Damit ist eine grundsätzliche Einsatzbereitschaft gegeben, jedoch keine Funktionsfähigkeit darüber hinaus“, erklärt Anzengruber. Aus diesem Grund wurde im Bereich der Feuerwehrinfrastruktur eine Erhebung über den genauen Ist-Stand in allen Feuerwehrhäusern durchgeführt und dabei alle notwendigen Adaptierungsmaßnahmen erhoben. Für heuer und 2023 ist geplant, alle Feuerwachen mit Generatoranhängern für die Stromversorgung auszustatten. „Mit diesen Maßnahmen sollen dann heuer zumindest 6 der 10 Innsbrucker Feuerwachen komplett autark funktionieren, im Jahr 2023 streben wir eine Vollversorgung an“, so Anzengruber.

Versorgung mit Notstrom in der Innsbrucker Klinik | Foto: Pock
  • Versorgung mit Notstrom in der Innsbrucker Klinik
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