Portrait
Statt Urlaubswoche eine arbeitsreiche Home Office Woche

Tom Gierl ist auch in seinem Urlaub im Rotkreuz- Einsatz  | Foto: RKT/Liebl
  • Tom Gierl ist auch in seinem Urlaub im Rotkreuz- Einsatz
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INNSBRUCK (RKT). Das Alltagsleben hat sich radikal verändert. Die Virusbekämpfung führt auch in vielen Berufen zu neuen Situation. Ein Beispiel dafür finden Sie im folgenden Portrait.

RKI Mitarbeiter

Unser Alltag wird durch den Coronavirus derzeit ziemlich auf den Kopf gestellt. So auch der des 31- jährigen Notfallsanitäters Thomas Gierl, der hauptamtlich für das Rote Kreuz Innsbruck (RKI) im Rettungsdienst tätig ist. Am Tag der Verkündung der Eindämmungsmaßnahmen durch die Bundesregierung begann sein Urlaub, der auch nicht mehr verschoben oder abgebrochen werden konnte.

Urlaub einmal anders

„All die Pläne, die ich mir für die schönste Zeit des Jahres gemacht hatte, waren plötzlich obsolet“, so der Sanitäter. Eigentlich hatte Tom vor, etliche Skitouren zu unternehmen und wollte auch für den Frühlingslauf zu trainieren beginnen, aber „das war eben nicht mehr möglich.“

Voller Einsatz – von zu Hause

Stattdessen machte der routinierte Notfallsanitäter die Not zur Tugend. Aus der Urlaubswoche wurde eine arbeitsreiche Home Office Woche – für das Ehrenamt. So unterstützte er von zu Hause aus das Bezirksrettungskommando als Offizier im Bereich Einsatzführung und sollte es die Situation erforderlich machen, dann würde auch gleich wieder in den Rettungsdienst zurückkehren. Und auch sein drittes Tätigkeitsfeld beim Roten Kreuz Innsbruck beschäftigt ihn aktuell sehr: Tom, der nebenberuflich auch als DJ und Moderator beim Tirol Radiosender „Life Radio“ mitarbeitet, gestaltet als ehrenamtlicher Pressesprecher die Öffentlichkeitsarbeit des RKI. „Eigentlich wollte ich auch davon mal Urlaub machen, aber ich bin da, wenn es mich braucht“, betonte er und half – aber eben vom PC in seiner Wohnung aus.

Bleibt`s dahoam

„Für mich persönlich ist die jetzige Situation gar nicht mehr so schlimm, da ich weiß, dass ich Menschen schützen konnte, nur durchs zu Hause bleiben. Normalerweise schalte ich das Blaulicht und das Folgetonhorn ein, um Leben zu retten. Jetzt im Urlaub kann ich auch am Schreibtisch oder auf der Couch sitzen – mit demselben Ergebnis“, so Thomas, der im Übrigen schon in der nächsten Woche wieder seinen Dienst am Rettungswagen antritt. Auch danach gilt sein Appell: „Bleibt`s dahoam – es hilft! Aus Liebe zum Menschen.“

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