Maiandachten im Dom
„Tantum ergo“ und Segen vor dem Gnadenbild "Mariahilf"

Maiandachten im Dom am 2., 9., 16., 23., und 30. Mai um 18:30 Uhr. | Foto: Reinhold Sigl
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  • Maiandachten im Dom am 2., 9., 16., 23., und 30. Mai um 18:30 Uhr.
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An den Dienstagen 2., 9., 16., 23., und 30. Mai finden jeweils um 18.30 Uhr feierliche Maiandachten mit „Tantum ergo“ und Sakramentalem Segen im Dom zu St. Jakob in Innsbruck vor dem berühmten Gnadenbild "Mariahilf" statt.

INNSBRUCK. Dabei werden jeweils Marianische Kompositionen für Sopran und Orgel zu hören sein. Das Weltweit am meisten verbreitete und bekannte marianische Gnadenbild „Maria Auxilium Christianorum“ – „Maria Hilfe der Christen" - von Lukas v. Cranach d. Ä., befindet sich seit 373 Jahren in der St. Jakobskirche in Innsbruck, dem heutigen Dom.

Mariahilf-Verehrung

Allein im deutschsprachigen Raum gibt es weit über 500 Mariahilf-Verehrungsorte. Von unzähligen Häusern grüßt das Bild vor allem im Bereich der alten Monarchie, deshalb spricht man von der "Muttergottes der Donau - oder der Alpenländer" oder aber auch ganz einfach von der "Innsbrucker Pfarr- Muttergottes".


Das von Lukas Cranach um 1537 gemalte Bild befand sich ursprünglich in der Heilig-Kreuz-Kirche in Dresden. 1610 stattete Erzherzog Leopold V. dem protestantischen Kurfürsten Johann Georg einen Besuch ab und durfte sich bei dieser Gelegenheit aus dessen Kunstkammer ein Gastgeschenk auswählen. Seine Wahl fiel auf das Marienbild Cranachs. Als Leopold im Jahre 1619 die Statthalterschaft über das seit dem Tod Erzherzog Maximilians III., des Deutschmeisters, verwaiste Tirol antrat, stellte er das Mariahilf - Bild in einem Zimmer der Hofburg auf.

Das von Lukas Cranach um 1537 gemalte Bild Gnadenbild "Maria hilf". | Foto: Repro: Dr. Heinz Wieser
  • Das von Lukas Cranach um 1537 gemalte Bild Gnadenbild "Maria hilf".
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Sein Nachfolger, Erzherzog Ferdinand Karl, gestattete in den Nöten und Drangsalen des Dreißigjährigen Krieges wiederholt, dass das Bild bei feierlichen Bittandachten in der Kirche öffentlich ausgestellt werde und so nahm seine Verehrung und Volkstümlichkeit auch in Innsbruck rasch zu. Er ließ sich 1650 bewegen, das Bild in der alten gotischen St. Jakobs-Pfarrkirche, in dem sich ein eigenes, von der Hofburg aus zugängliches, landesfürstliches Oratorium befand, öffentlich aufzustellen und stiftete dazu ein eigenes Meßstipendium. Die feierliche Übertragung in diese Kirche fand am 3. Juli 1650 statt.

Maiandacht

Die Maiandachten erfreuten sich im Bereich des Alten Tirol seit dem Jahre 1837 größter Beliebtheit. In diesem Jahr versammelten sich erstmals in der Klosterkirche der Tertiarschwestern in Kaltern die Gläubigen vor dem Bild der Unbefleckten Empfängnis, um die Muttergottes zu verehren. Rasch wurden diese besonderen Marienandachten im Monat Mai in ganz Tirol sehr volkstümlich. Schon im Jahre 1841 hielten die Innsbrucker ihre erste Maiandacht. Es gab in den zwei Nachkriegsjahrzehnten in unseren Kirchen täglich sehr gut besuchte Marienandachten.

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