Polit-Ticker
Trauer um Nordketten-Trail und sichere Straßenbahngleise

Zwischen Messepark und Bahnhof Messe soll eine Fußgängerzone errichtet werden. | Foto: FI
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  • Zwischen Messepark und Bahnhof Messe soll eine Fußgängerzone errichtet werden.
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Das Radfahren nimmt in der Innsbrucker Politik weiterhin einen hohen Stellenwert ein. Bei der kommenden Gemeinderatssitzung stehen aber die Fußgängerzonen im Mittelpunkt der Aktuellen Stunde. Neuigkeiten aus den Innsbrucker Parteizentralen.

INNSBRUCK. Der Nordketten-Singletrail ist seit Ende 2019 nicht befahrbar, weil es aktuell keine naturschutzrechtliche Bewilligung mehr gibt. Bereits 2020 hat GR Christoph Kaufmann auf diesen Umstand hingewiesen und einen runden Tisch eingefordert, teilt die Liste "Für Innsbruck" in einer Aussendung mit. Auch GR Kurt Wallasch hat auf die Problematik laufend hingewiesen und eine Sicherstellung des Single Trails auf der Nordkette eingefordert. Nun wurde das internationale Aushängeschild wohl endgültig zu Grabe getragen. Zumindest gibt es mit dem neuen Hofwald Trail ein neues Angebot. "Absolut nicht nachvollziehbar ist der Umgang mit dem internationalen Aushängeschild 'Singletrail Nordkette', für den früher vor allem junge Downhiller aus der ganzen Welt nach Innsbruck kamen. Wenn man sich den Zustand derzeit ansieht, braucht man kein Prophet sein, dass dieses frühere Leuchtturmprojekt endgültig zu Grabe getragen wurde. Schade für das Image von Innsbruck und vor allem schade für die begeisterten Sportlerinnen und Sportler. Hier haben die Verantwortlichen bewusst oder unbewusst schlichtweg versagt“, zeigt sich der Vorsitzende des städtischen Sportausschusses GR Kurt Wallasch höchst verärgert. "An vielen Stellen haben wir das Problem, dass Radfahrer unkontrolliert mitten durch den Wald abfahren und dadurch große Schäden verursachen. Die von Vizebürgermeister Anzengruber mehrfach angekündigte Schaffung neuer Trails haben nach wie vor unsere vollste Unterstützung. Mit dem „Hofwald Trail“ im Westen der Stadt bekommt das Angebot dringend benötigten Zuwachs“, schließt Wallasch.

Neuigkeiten aus der Stadtpolitik im Polit-Ticker der BezirksBlätter Innsbruck

Gemeinderatsvorschau

Bei der kommenden Gemeinderatssitzung am Mittwoch, dem 22. Juni 2022 stehen sieben Anträge der Gemeinderatsfraktion Gerechtes Innsbruck in Verhandlung. Ein Antrag zielt daraufhin, die Hundesteuer umgehend bis zum 31. Dezember 2023 temporär um 50 % zu halbieren,um die Innsbrucker Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen finanziell zu entlasten, erklärt GR Gerald Depaoli in einer Aussendung. Ebenso soll ein Antrag verhindern, dass zukünftig Familien beim Planötzenhof mittels einer Parkgebühr abgezockt werden, und die Familien folglich im Umland von Innsbruck wandern gehen müssen. Ein weiterer Antrag befasst sich mit einem „Tag der Innsbrucker Einsatzkräfte“ , mit dem Ziel allen Innsbrucker Einsatzorganisationen jährlich eine Plattform für mehr Wertschätzung zu bieten. Mit den Anträgen zur Errichtung eines Schutzweges auf der Herzog-Otto-Straße und der Entschärfung einer Gefahrenstelle für Fußgänger und Radfahrer bei der Mühlauer Eisenbahnbrücke legt das Gerechte Innsbruck dem Innsbrucker Gemeinderat zwei Anträge zur Erhöhung der Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zur Beschlussfassung vor.Mit einem weiteren Antrag soll die geplante Neugestaltung des Haydnplatzes mangels Gemeinderatsbeschluss gestoppt werden. Zu Beginn der Antragsbehandlungen steht ein dringender Antrag des Gerechten Innsbruck in Verhandlung, bei welchem der Bürgermeister dringend beauftragt werden soll, das rechtlich höchst bedenkliche „Bespitzelungsformular“ bzgl. unsachgemäßer Wohnungsvermietung und Leerstand von der Homepage der Stadt Innsbruck zu nehmen! "Ein Formular, welches das anonyme Denunziantentum im Auftrag des Bürgermeisters fördert, darf es in Innsbruck schlichtweg nicht geben“, meint Depaoli.

Mehr Fußgängerzonen

Bereits im "Für Innsbruck Mitgliederbeteiligungsprozess" erarbeiteten Grundsatzprogramm "Eine Stadt für die Menschen" wurde als ein grundlegendes politisches Ziel festgelegt, dass öffentlicher Raum den Menschen und insbesondere Familien wieder mehr zugänglich gemacht werden soll. Für Innsbruck hat sich seither besonders um die Fußgängerinnen und Fußgänger bemüht und mit der Beantragung zur Ausarbeitung des Masterplans Gehen einen weiteren wichtigen Schritt für mehr Lebensqualität gesetzt, erklärt die Gemeinderatsliste in einer Aussendung. Nun müssen Umsetzungen folgen und so wird im kommenden Gemeinderat auf Vorschlag von Für Innsbruck zum Thema: "Eine Stadt für die Menschen - Innsbruck braucht mehr Fußgängerzonen" sicherlich engagiert diskutiert. "Wir wollen, dass die Innsbrucker Stadtentwicklung größtes Augenmerk auf die Attraktivität der einzelnen Stadtteile legt. Die Mehrheit aller Wege wird in Innsbruck höchst umweltfreundlich zu Fuß zurückgelegt. Es muss daher unsere oberste Priorität haben, diese Wege attraktiv und sicher zu gestalten", so GR Lucas Krackl.

Fordern mehr Fußgängerzonen: GR Lucas Krackl und StR Christine Oppitz-Plörer. | Foto: FI
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Messepark aufwerten

"Die Gestaltung des Messeparks zeigt, dass Stadtteiloasen und -zentren - wie sie unser Programm vorsieht - sehr gut umsetzbar sind. Ein derartig schöner Platz darf aber nicht nur Zwischenstück zwischen zwei Straßen sein. Wir fordern daher die rasche Umsetzung einer Fußgängerzone im Bereich der Ing.-Etzel-Straße ein, damit Familien mit ihren Kindern sehr zeitnah eine noch bessere Aufenthaltsqualität vorfinden. Selbstredend, dass die Fußgängerzone in Abstimmung mit den Wirtschaftsbetrieben vor Ort erfolgen muss. Wo ein Wille, da ein Weg", so StR Christine Oppitz-Plörer. "Im kommenden Gemeinderat wollen wir mit den Kolleginnen und Kollegen über unser Programm "Eine Stadt für die Menschen - Innsbruck braucht mehr Fußgängerzonen" im Gemeinderat diskutieren. Es wird in letzter Konsequenz schließlich am Gemeinderat liegen, durch Fußgängerzonen mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität für die Menschen in allen Stadtteilen zu schaffen. Wir werden jedenfalls nicht müde werden, sinnvolle Vorschläge zu unterbreiten und politisch für die Verbesserung der Lebensqualität in der Landeshauptstadt zu kämpfen", schließen Oppitz-Plörer und Krackl unisono.

Fahrradsichere Straßenbahngleise

Der Radverkehr in Innsbruck nimmt stetig zu. sind die NEOS in einer Aussendung der Meinung. Wie der Verkehr in der Innenstadt nach den Vorstellungen der schwarz-grünen Stadtregierung in Zukunft aussehen soll, ist klar erkennbar – der Trend geht hin zu Rad und Bus, weg vom Auto. In der Umsetzung des 2020 im Gemeinderat beschlossenen „Masterplan Radverkehr 2030“, welcher zum Ziel hat den Radverkehr bis 2030 um 20% zu steigern, sehen die Innsbrucker NEOS allerdings noch viel Luft nach oben. „Obwohl man sich im Masterplan als zweiten Punkt ganz groß die Sicherheit im Radverkehr auf die Fahnen geschrieben hat, wird das in der Praxis leider noch viel zu stark vernachlässigt!“, kritisiert GR Dagmar Klingler-Newesely. Der massive Ausbau des Straßenbahnnetzes in Innsbruck für die Regionalbahn birgt auch ein erhöhtes Unfallrisiko durch mehr Schienen in der Stadt. Daher ist es umso wichtiger neue, sicherere Schienensystem zu verwenden die dieses Unfallrisiko stark vermindern können. „Wir fordern, dass fahrradsichere Gleissysteme für Innsbruck geprüft und in ganz Innsbruck bei neuralgisch gefährlichen Straßen und Kreuzungen zur Anwendung kommen!“, so die Innsbrucker NEOS. Der betreffende Antrag der NEOS liegt bei der nächsten Sitzung zur Abstimmung auf dem Tisch.

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