Kampf gegen Grenzgewalt
Über 1.000 Menschen bei "Grenzen Töten"-Demo
Anfang Februar fand die Demonstration "Grenzen Töten" in Innsbruck statt. Dabei gingen über 1.000 Menschen auf die Straße.
INNSBRUCK. Verschiedenste Gruppen und Initiativen gestalteten auch heuer wieder die Demonstration "Grenzen Töten", bei der über 1.000 Menschen in Innsbruck auf die Straße gingen, um gegen das europäische Grenzregime zu demonstrieren. Begonnen hat die Demonstration mit einer Kundgebung am Landhausplatz. In den Redebeiträgen wurde unter anderem auf die tödlichen Bedingungen an den EU-Außengrenzen aufmerksam gemacht. 2023 ertranken mehr als 2.500 Menschen auf der Flucht im Mittelmeer. Das Border Violence Monitoring Network verzeichnete seit 2017 mehr als 25.000 Fälle von Gewalt gegen Geflüchtete an den EU-Außengrenzen.
Demo-Zug durch Innsbruck
Nach der Kundgebung setzte sich der Demo-Zug in Bewegung und zog Richtung Südring. Am Kaiserschützenplatz in Wilten wurde dann Bezug auf ein von Aktivistinnen und Aktivisten aufgestelltes Denkmal genommen. Es soll an die mehr als 500 Menschen erinnern, welche am 13. Juni 2023 bei einem Bootsunglück in griechischen Gewässern ertrunken sind.
Bei der Olympiabrücke wurde ein Transparent von einem Wohnhaus entfaltet. In großen Buchstaben stand "Fight Frontex", die europäische Agentur für Grenz- und Küstenwache. Bereits 2021 wurde in einem Bericht des Europäischen Parlaments darauf hingewiesen, Frontex habe systematisch Menschenrechtsverletzungen begangen.
"Musik kennt keine Grenzen"
Die Demonstration endete schließlich beim Volkshaus Reichenau, wo weitere Redebeiträge gehalten wurden. Im Anschluss fand im Volkshaus das "Musik kennt keine Grenzen" Kulturfest statt. Bei verschiedensten Musikbeiträgen und gutem Essen bestand die Möglichkeit, sich mit dem Thema Flucht und Migration, mit Kulturen und Traditionen, mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu beschäftigen. Das Einander-Begegnen soll Freude bereiten und die Geselligkeit zwischen verschiedenen Identitäten bestärken.
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